Traum vom Einfamilienhaus in der Schweiz trotzt höheren Zinsen

Der Markt für selbstgenutztes Wohneigentum in der Schweiz bleibt auch im dritten Quartal 2023 in guter Verfassung. Für Einfamilienhäuser musste 2,1 Prozent mehr bezahlt werden als im Vorquartal.

Die Preise für Stockwerkeigentum sind mit einem Plus von 0,5 Prozent dagegen deutlich weniger stark gestiegen. Verglichen mit dem dritten Quartal 2022, kosten Einfamilienhäuser damit heute 6,8 Prozent und Stockwerkeigentum 3,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. «In einzelnen Regionen machen sich erste Anzeichen der Abschwächung in Form von Preisrückgängen auf Jahresbasis bemerkbar, vorerst aber bloss bei Eigentumswohnungen», erklärt Fredy Hasenmaile, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz.

In einzelnen Regionen machen sich erste Anzeichen der Abschwächung in Form von Preisrückgängen auf Jahresbasis bemerkbar, vorerst aber bloss bei Eigentumswohnungen.

Fredy Hasenmaile, Raiffeisen-Chefökonom

Sinkende Stockwerkeigentumspreise in den Regionen Bern und Ostschweiz
Im Vorjahresvergleich verzeichneten Einfamilienhäuser in der Innerschweiz (+12%) und der Ostschweiz (+13,1%) die grössten Preisanstiege. Weniger stark gingen die Preise hingegen in Zürich (+2,8%) und der Nordwestschweiz (+2,5%) nach oben. Beim Stockwerkeigentum haben die Preise in der Region Zürich (+7,2%) am stärksten zugelegt. Die Regionen Bern (-4,5%) und Ostschweiz (-1,3%) verzeichneten im Vorjahresvergleich dagegen rückläufige Preise für Eigentumswohnungen.

Einfamilienhäuser in touristischen Gemeinden besonders begehrt
Die Aufschlüsselung der Preisentwicklung auf Gemeindetypen zeigt, dass die Hauspreise in den touristischen Gemeinden innerhalb eines Jahres mit 13,4 Prozent deutlich stärker als in anderen Gemeindetypen gestiegen sind. Im Segment der Eigentumswohnungen verzeichneten urbane Gemeinden die stärksten Preisanstiege (+4,4%). Mit einem Anstieg von 0,5 Prozent legten die Stockwerkeigentumspreise in ländlichen Gemeinden am wenigsten stark zu.

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