AllianzGI stimmt gegen die Wiederwahl von Thomas Rabe zum Aufsichtsrat von adidas AG
Allianz Global Investors (AllianzGI) kündigt an, bei der am 15. Mai 2025 stattfindenden Hauptversammlung von adidas AG gegen Punkt 6 der Tagesordnung, die Wiederwahl von Thomas Rabe zum Aufsichtsrat, zu stimmen.
2024 hatte AllianzGI die Wiederwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden trotz Bedenken hinsichtlich einer Ämterhäufung befürwortet. Thomas Rabe ist Chief Executive Officer der börsennotierten RTL Group und Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Management SE, was AllianzGI mit Blick auf seine Funktion bei adidas als zu grosse Belastung ansieht (sogenanntes Overboarding). Seinerzeit bestätigte adidas die Verlängerung der Amtszeit um ein Jahr als Übergangsphase, um genügend Zeit für die Nachfolgesuche zu haben. AllianzGI begrüsste damals die Aussicht auf eine rasche Amtsübergabe an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger. Seither hat das Unternehmen jedoch weder einen Kandidaten vorgestellt noch eine überzeugende Nachfolgeplanung vorgelegt.
Matt Christensen, Global Head of Sustainable and Impact Investing, AllianzGIUnsere Entscheidung, gegen die Wiederwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden von adidas zu stimmen, spiegelt die hohe Bedeutung wider, die wir diesem Gremium beimessen. Ämterhäufungen bleiben ein wichtiges Thema.
AllianzGI ist der Ansicht, dass die Auswahl eines Aufsichtsratsvorsitzenden gut vorbereitet und den Investoren klar kommuniziert werden sollte. Dazu gehört die Vorlage eines überzeugenden Kompetenzprofils des auszuwählenden Kandidaten, welches etwa Management-, Branchen- und internationale Erfahrung sowie herausragende Führungsqualitäten umfasst. In Zeiten geopolitischer Umbrüche sollte ein neuer Vorsitzender hinreichend Zeit haben, um die Aufgaben zu erfüllen, er oder sie sollte nicht gleichzeitig anderweitige Exekutivfunktionen haben und die Person sollte wirklich unabhängig sein.
AllianzGI fordert den Nominierungsausschuss von adidas auf, den Investoren so bald wie möglich einen Nachfolgeplan sowie einen Kandidaten vorzulegen, damit genügend Zeit für die Einarbeitung bleibt und eine reibungslose Übergabe gewährleistet ist.