Als einfache Schattenzeiger noch als Zeitmesser dienten

Bereits vor der Antike wurde die Zeit noch mit einem Stab aus Holz, einem Schattenzeiger gemessen. Heute geben Uhren den Takt an. Die Geschichte der Zeitmessung ist so alt wie die Menschheitsgeschichte.

Während Tausenden von Jahren kannte der Mensch keine Uhren wie wir sie heute kennen. Die Zeitmessung ging sehr puristisch vonstatten. Sonne, Mond und Sterne spielten bei der Zeitmessung eine Rolle.

Holzstock als Zeitmesser
Die früheste Erfindung des Menschen war ein in den Boden gerammter Holzstock. Je nachdem wie die Sonne positioniert war, veränderte sich die Länge und die Ausrichtung des Schattens. So wurde die Vergänglichkeit der Zeit gemessen. Früher fragte man nicht wie spät es ist, sondern wie hoch der Tag sei. Nach dem Schattenstab kam die Sonnenuhr: Eine Scheibe mit Linien und einem Stab, dessen Schatten die Zeit anzeigt. Diese Zeitmessung war genauer als der Holzstab. Wie nachts die Zeit verrann, wusste jedoch niemand so genau.

Zeit mit Wasser messen
Der Mensch wurde immer einfallsreicher und kam auf die Idee, die Zeit mit Wasser zu messen. Das Wasser floss von einem Behälter in den anderen. So definierte man die Zeiteinheiten. Eine neue Idee von Messung der Zeit kam anfangs des 14. Jahrhunderts dazu: Die Sanduhr. Es wird vermutet, dass deren Erfinder ein Mönch eines mittelalterlichen Klosters war.

Die Erfindung der Taschenuhr wird dem spätmittelalterlichen Schlossermeister Peter Henlein aus Nürnberg zugeschrieben.

Caroline Mohnke

Urvater der Taschenuhr
Noch vor der Erfindung der Taschenuhr lauschte der Mensch Kirchenglocken, um zu wissen, wie spät es ist. Die Erfindung der Taschenuhr wird dem spätmittelalterlichen Schlossermeister Peter Henlein aus Nürnberg zugeschrieben. 1509 erlangte er seinen Meistertitel als Schlosserhandwerker und wurde auch beauftragt mit dem Bau und Reparatur von Turmuhren. Seine Rolle als Erfinder der Taschenuhr wird noch heute angezweifelt. Trotzdem war er seinerseits eine berühmte Persönlichkeit und genoss ein hohes Ansehen.

Die Zeit am Arm
Um 1900 wurden die ersten Uhren am Handgelenk getragen. Prunkvolle Armbänder, in die eine kleine Damentaschenuhr eingelegt wurde, zierten die Arme der weiblichen Trägerinnen. Für Mann von Welt kam so etwas nicht in Frage und sie bevorzugten nach wie vor die begehrten Taschenuhren: Klein, rund und fein. Erst nach dem Ersten Weltkrieg fand die Armbanduhr auch bei Männern Anklang. Heutzutage gibt, nebst vielen schönen Zeitmessern, die digitale Anzeige eines Smartphones auch Auskunft über die genaue Zeit. Wer hätte sich das vorstellen können in der Zeit der Schattenstäbe.

Hauptbildnachweis: Caroline Mohnke