Leica: Eine Kamera, die das 20. Jahrhundert dokumentiert hat

Leica steht für zeitlose Klassik, raffinierte Ingenieurskunst und eindrucksvolle Handarbeit. Der Ursprung der Leica-Kamera geht auf das Jahr 1849 zurück, als der deutsche Optiker Carl Kellner in Wetzlar das Optische Institut gründete.

20 Jahre später wurde die Firma Leitz als Nachfolgeunternehmen von Ernst Leitz gegründet. Sein Sohn Ernst Leitz II übernimmt die alleinige Leitung der Firma und trifft 1924 die Entscheidung, den von seinem Mitarbeiter Oskar Barnack entwickelten Apparat, die Leica-Kamera, in Serie zu fertigen. Eine Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf und Leica erlangte durch die Serienfertigung weltweite Bekanntheit. Die deutsche Traditionsfirma hat ihren Sitz bis heute im deutchen Wetzlar.

Erfinder der Ur-Leica
Keine Leica ohne Oskar Barnack. Der Klassiker in der Kamerageschichte ist die Ur-Leica, die 1925 auf den Markt kam. Die erste Kleinbildkamera der Welt war geboren. Barnack wollte eine Kamera für die Rocktasche. Die Sensation wurde in Leipzig auf der Frühjahrsmesse «Kino, Foto, Optik und Feinmechanik» vorgestellt. Vor 1913 waren Kameras riesige, sperrige Gebilde. Barnack arbeitete als Feinmechaniker in der Firma von Ernst Leitz. Er gilt als Erfinder der 35mm-Kleinbildkamera. Ab 1914 fotografierte er intensiv mit dem von ihm entwickelten Prototypen – später bekannt als Ur-Leica.

Die Ur-Leica ist heute ein überaus begehrtes Sammlerstück. Bildnachweis: Leica Camera AG

Der Tüftler fotografierte unter anderem die Ankunft von Kriegsgefangenen, die Ladung eines Luftschiffes, die Wetzlarer Flutkatastrophe. Leica-Kameras waren das wichtigste Werkzeug zur Dokumentation des 20. Jahrhunderts. Fotografie, wie wir sie heute kennen, gäbe es ohne die Erfindung von Oskar Barnack nicht. Einzigartig wurde die Leica durch die Fotografen, die sie benutzten. Die Reportage-Fotografie mit der Leica war das Mass aller Dinge.

Objekt der Begierde
Eine Leica-Kamera gilt als optimales Werkzeug in der Fotografie und steht für höchste technische Präzision. Die Mechanik von Leica hat den Ruf ein Leben lang zu halten. Die Handwerkskunst hat für Leica Priorität. Schliesslich wird jede Leica-Kamera von Hand gefertigt. Die Kult-Kameras werden nicht von Maschinen hergestellt, sondern von Menschen. Jede einzelne Schraube wird von Hand angezogen, was Geschicklichkeit und Augenmass erfordert. Zudem wird jede Kamera vor dem Verlassen des Werks penibel geprüft. Diese zeitaufwändige Präzisionsarbeit hat ihren Preis.

Leica Q2, die Wind- und Wetterfeste
Die Geschichte von Leica geht immer weiter und die Leica Q2 ist als einzige Kamera ihrer Klasse gegen Wind und Wetter robust. Sie ist mit einem Staub- und Spritzwasserschutz ausgestattet. Die Q2 ist ein kleines Pixelwunder: Sie ist mit einem neu entwickelten 47,3 Megapixel Vollformat-Sensor ausgestattet, der sowohl detailreiche Bilder bis ISO 50'000 als auch 4K-Videos in brillanter Qualität an den Tag legt. Die Kompaktkamera verschmelzt traditionelle Ingenieurskunst und Schöpfergeist in absoluter Vollkommenheit. In ihrem Design hält die Leica Q2 an der für Leica Kameras typischen Tradition der Reduzierung auf das Wesentliche fest. Innerhalb von 0,15 Sekunden stellt der Autofokus scharf und ist damit einer der schnellsten seiner Klasse. Das Bedienkonzept ist puristisch: Blende und Entfernung werden über Ringe am Objektiv gesteuert. Die Leica Q2 bietet dem Fotoenthusiasten Bildwinkel von 28mm, 35mm, 50mm und 75mm. Der Name Leica steht dabei für eine besondere Bildkultur. Nicht umsonst unterhält das Unternehmen in vielen Ländern Galerien und Fotoschulen.

Hauptbildnachweis: Leica Camera AG