Globale Top 100-Unternehmen erleiden den deutlichsten Rückgang ihres Börsenwerts seit 2009

Der Börsenwert der Global Top 100-Unternehmen sank im Jahr 2023 um 11%, was einem Minus von knapp 3,8 Billionen US-Dollar entspricht. Dies war der erste Rückgang seit 2016 und der grösste Einbruch seit der globalen Finanzkrise 2009 (-39%), wie die neue PwC-Analyse «Global Top 100 Companies Report» zeigt.

Das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld, das durch die anhaltende Straffung der Finanzpolitik, die hohe Inflation sowie die Unsicherheit in den Bankensektoren der USA und Europas verursacht wurde, belastete die Aktienmärkte auf der ganzen Welt. Die USA hatten zwar den grössten Anteil an Global Top 100-Unternehmen, waren gleichzeitig aber die Hauptursache für diesen Rückgang. Der Börsenwert der US-Unternehmen fiel um 2,9 Billionen US-Dollar. Dennoch konnten die USA ihren Spitzenplatz vor Saudi-Arabien und China verteidigen. Europa übertraf alle anderen Regionen und steigerte seinen Anteil an den Global Top 100 von 10% im Jahr 2022 auf 13% im Jahr 2023 und rückte damit aus regionaler Sicht auf den zweiten Platz vor. Stuart Newman, Global IPO Centre Leader bei PwC Grossbritannien, sagte dazu: «Der Global Top 100 Report von PwC bietet einen bedeutenden Einblick in die zentralen Trends der Weltwirtschaft und in die wichtigsten Entwicklungen an den globalen Aktienmärkten. Die schwierigen Marktbedingungen des letzten Jahres haben bei den grössten Unternehmen der Welt deutliche Spuren hinterlassen. Die Erholung der meisten Branchen im 1. Quartal 2023 und das Wachstum der Unternehmen in Europa geben jedoch Anlass zu einem vorsichtigen Optimismus.»

Innerhalb Europas verbesserte sich Frankreich um 17% auf 980 Milliarden US-Dollar. Damit fiel die Schweiz aus den globalen Top 5 heraus. Mit einem Minus von 13% auf 765 Milliarden US-Dollar landete sie hinter Grossbritannien (852 Milliarden US-Dollar).

«Global Top 100 Companies Report», PricewaterhouseCoopers

Die Schweiz fällt aus den weltweiten Top 5
Trotz eines Rückgangs von 12% behaupteten die US-Unternehmen ihren Anteil von 70% in der Liste der Global Top 100. Europa war die einzige Region, die ein Wachstum verzeichnete (+9,5%), während der Börsenwert in China inkl. Hong Kong SAR und Taiwan um 7,3% und dem Rest der Welt um 26,3 % sanken. Innerhalb Europas verbesserte sich Frankreich um 17% auf 980 Milliarden US-Dollar. Damit fiel die Schweiz aus den globalen Top 5 heraus. Mit einem Minus von 13% auf 765 Milliarden US-Dollar landete sie hinter Grossbritannien (852 Milliarden US-Dollar). Trotz zweistelliger Rückgänge behielten die USA (-12%), Saudi-Arabien (-18%) und Festlandchina (-11%) jeweils ihre Position unter den ersten drei Ländern. Gleichzeitig waren dies die einzigen Länder mit einem Börsenwert von über 1 Billion US-Dollar.

Schlüsselindustrien schrumpften, Technologie bleibt die wichtigste Branche
Auf Branchenebene sank der Börsenwert aller wichtigen Sektoren auf vergleichbarer Basis, angeführt von zyklischen Konsumgütern (-23%), Kommunikationsdienstleistungen (-18%), dem Finanzwesen (-11%) und Energie (-10%). Auf die Bereiche Finanzwesen und zyklische Konsumgüter entfielen 56% des gesamten Rückgangs des Börsenwerts. Trotz einer Erholung im 1. Quartal 2023 fiel der Technologiesektor insgesamt um 8% – der erste Rückgang seit zehn Jahren. Der Sektor konnte jedoch seinen Anteil an den Global Top 100 von 2% im Jahr 2022 auf 28% im Jahr 2023 steigern und damit seine Spitzenposition im Ranking behaupten.

Abgänge und Neulinge
Im Einklang mit dem weltweit gedämpften IPO-Markt gab es in diesem Jahr keine direkten Neuzugänge in die Global Top 100 durch Börsengänge. Insgesamt verteidigten 91 Unternehmen seit März 2022 ihre Position in der Liste für 2023, sodass die Global Top 100 im Jahr 2023 stabiler waren als im Jahr zuvor. Die fünf grössten Unternehmen blieben unverändert. Erstmals seit einem Jahrzehnt sahen jedoch alle fünf einen Rückgang ihres Börsenwerts. Dieses Minus war 2023 für insgesamt 50% des gesamten Rückgangs des Börsenwerts verantwortlich.

Der detaillierte «Global Top 100 Companies Report» von PwC findet sich hier.

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