Ohne finanzielle Inklusion keine Chancengleichheit
Die Pandemie hat die soziale Ungleichheit verschärft und Millionen von Menschen wieder in extreme Armut gestürzt. Finanzielle Inklusion – insbesondere digitale finanzielle Inklusion – bietet der breiteren Gesellschaft sowohl soziale als auch wirtschaftliche Vorteile.
Regierungen und der Privatsektor täten also gut daran, das Thema in ihre Agenda aufzunehmen, denn finanzielle Inklusion heisst: Alle haben Zugang zu den Produkten und Dienstleistungen, die sie benötigen, um ihre Mittel effizient und zu angemessenen Kosten zu verwalten. Und sie verfügen darüber hinaus über das erforderliche Bewusstsein und Verständnis, sie angemessen einzusetzen.
Martin Todd, Portfolio Manager, Federated HermesFinanzielle Inklusion kann nicht nur 1,7 Milliarden Menschen Zugang zum Finanzsystem verschaffen, sondern potenziell auch 95 Millionen Arbeitsplätze schaffen und das weltweite BIP bis 2025 um enorme 3,7 Billionen US-Dollar steigern.
In den letzten 20 Jahren wurden zwar beträchtliche Fortschritte bei der Reduzierung der weltweiten Armut erzielt, aber Milliarden von Menschen besitzen nach wie vor weder ein Bankkonto noch eine Versicherung und haben keine Ersparnisse und auch keinen Zugang zu Krediten. Den Vereinten Nationen zufolge besteht eine Verbindung zwischen finanzieller Inklusion und Fortschritten in 13 ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Neben der Reduzierung von Ungleichheiten, der Bekämpfung des Hungers und der Verbesserung des Wohlergehens kann finanzielle Inklusion dabei helfen, den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen, bezahlbarer Energie und hochwertiger Bildung zu verbessern. Zudem stellt sie eine grosse wirtschaftliche Chance dar. So kann sie nicht nur 1,7 Milliarden Menschen Zugang zum Finanzsystem verschaffen, sondern potenziell auch 95 Millionen Arbeitsplätze schaffen und das weltweite BIP bis 2025 um enorme 3,7 Billionen US-Dollar steigern.
Positive Signale erkennbar
Trotz der Pandemie gab es im vergangenen Jahr auch positive Signale. So werden im Banking-Bereich technologische Lösungen stärker genutzt als je zuvor. Digitale Zahlungen als wirkmächtiges Instrument der finanziellen Inklusion konnten sich damit etablieren. Regierungen haben verstanden: Die Zusammenarbeit mit Banken und Zahlungsdienstleistern kann dabei helfen, finanzielle Hilfsleistungen schnell und effektiv zu verteilen. Diese Entwicklungen und Perspektivwechsel führen uns zu einem Wendepunkt: Es gibt sowohl den gesellschaftlichen Willen als auch die technologischen Möglichkeiten, um unsere Gesellschaften nach dem Prinzip «Build Back Better» nicht nur in ökologischer, sondern auch sozialer Hinsicht positiv weiterzuentwickeln. Regierungen können diese Veränderung auf vielfältige Weise unterstützen. Klar definierte nationale Strategien zur finanziellen Inklusion, die auf die regionalen Besonderheiten und Bevölkerung eines Landes zugeschnitten sind, können die notwendigen grundlegenden Veränderungen bewirken.
Innovation als Inklusions-Treiber
Neben den Regierungen muss auch der private Sektor einbezogen werden. Ihm kommt die Aufgabe zu, Innovationen zu schaffen und Technologien sowie Kapital bereitzustellen, um Regierungsstrategien zu unterstützen. Durch Innovationen kann der Zugang zu den Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens verbessert werden, sowohl auf dem heimischen Markt als auch im Ausland. Peer-to-Peer-Zahlungen, Crowdfunding, virtuelle Währungen, KI-unterstützte Kreditmodellierung, Robo-Advisors, automatische Kreditvergabe und Blockchain-Anleihen sind nur einige Beispiele für finanzielle Innovationen, die sowohl die Inklusion als auch das Wachstum fördern.
Die Pandemie hat das Thema finanzielle Ungleichheit stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Doch die Situation bietet auch die Möglichkeit, sich stärker auf Investitionen in eine fairere, inklusivere Weltwirtschaft zu konzentrieren. Der dadurch geschaffene Nutzen geht über die unmittelbar Betroffenen hinaus – von der Verbesserung der politischen Stabilität bis zur Eindämmung des Klimawandels und von der Steigerung des globalen BIP-Wachstums bis hin zur Erzielung starker Renditen durch ein gut ausgewogenes Portfolio. Letzten Endes begünstigt finanziell Inklusion uns alle.
Martin ToddVon der Verbesserung der politischen Stabilität bis zur Eindämmung des Klimawandels und von der Steigerung des globalen BIP-Wachstums bis hin zur Erzielung starker Renditen durch ein gut ausgewogenes Portfolio – letzten Endes begünstigt finanziell Inklusion uns alle.
Die Pandemie hat das Thema finanzielle Ungleichheit stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Doch die Situation bietet auch die Möglichkeit, sich stärker auf Investitionen in eine fairere, inklusivere Weltwirtschaft zu konzentrieren. Der dadurch geschaffene Nutzen geht über die unmittelbar Betroffenen hinaus – von der Verbesserung der politischen Stabilität bis zur Eindämmung des Klimawandels und von der Steigerung des globalen BIP-Wachstums bis hin zur Erzielung starker Renditen durch ein gut ausgewogenes Portfolio. Letzten Endes begünstigt finanzielle Inklusion uns alle.