US-Inflation steigt durch höhere Kosten für die Unternehmen

Obwohl sich eine stärkere US-Inflation bereits angekündigt hatte, war der Anstieg des US-Verbraucherpreisindex um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr im April bemerkenswert.

Die dramatische Zunahme zeigt in erster Linie, wie weit die Preise letztes Jahr gefallen sind, wobei eine starke Gegenbewegung immer wahrscheinlich ist. Zugleich sehen die Investment-Experten von J.P. Morgan Asset Management mehrere Faktoren, die man beobachten sollte. Das verarbeitende Gewerbe war zuletzt mit Versorgungsengpässen konfrontiert, die für steigende Inputkosten sorgen. Diese werden in der Regel zum Teil an die Kunden weitergegeben. Die Konsumausgaben haben sich deutlich erhöht, nachdem im März etwa 340 Milliarden US-Dollar an Konjunkturhilfen ausgezahlt wurden. Aus den Unternehmen hören wir zudem, dass sie offene Stellen kaum besetzen können, was die Löhne unter Aufwärtsdruck setzt. Die politischen Entscheidungsträger scheinen zwar zuversichtlich, dass sich viele dieser Faktoren als vorübergehend erweisen werden. Die Märkte werden jedoch sehr empfindlich reagieren, wenn sich abzeichnen sollte, dass sich diese Haltung ändert. Anleger sollten deshalb wachsam bleiben, um etwaige Signale eines dauerhafteren Preisdrucks zu erkennen.

Hauptbildnachweis: Unsplash