Britisches Beurlaubungsprogramm dämpft die Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt

Die britischen Arbeitsmarktdaten waren im Januar nicht so schlecht wie befürchtet, da die Arbeitslosenquote nur auf 5,0 Prozent stieg. Das ist weniger als vom Konsens erwartet und wohl auch auf das initiierte Beurlaubungsprogramm zurückzuführen.

Das Beurlaubungsprogramm war die zentrale Säule der wirtschaftlichen Reaktion der Regierung auf Covid-19 und äusserst effektiv, da es die Arbeitsplatzverluste eingedämmt und das Vereinigte Königreich auf eine starke Erholung vorbereitet hat, sobald die Aktivitätsbeschränkungen aufgehoben werden können. Laut Daten des britischen Statistikamtes haben die Privathaushalte in den ersten drei Quartalen 2020 mehr gespart als in den beiden Vorjahren zusammen. Sobald die Verbraucher diese Rücklagen einsetzen, um ihren Nachholbedarf zu decken, erwarten die Experten von J.P. Morgan Asset Management eine kräftige Belebung der Aktivität. Sofern ein erneuter virusbedingter Schock ausbleibt, dürfte ein wirtschaftlicher Aufschwung den Druck von der Bank of England nehmen, weitere Anreize zu setzen, und die Aussicht auf negative Zinsen lässt nach.