Stiftung Klimarappen trägt ein Drittel an Schweizer Treibhausgasreduktion bei

Die Stiftung Klimarappen hat dem Bund kürzlich gut 20 Millionen Klimaschutz-Zertifikate abgegeben. Damit kann die Schweiz ihre völkerrechtliche Verpflichtung unter dem Kyoto-Protokoll zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen für die Jahre 2013 bis 2020 einhalten. Die Stiftung Klimarappen leistete etwa ein Drittel des Schweizer Reduktionsbedarfs im genannten Zeitraum.

Die Stiftung Klimarappen hat dieser Tage gut 20 Millionen Klimaschutz-Zertifikate kostenfrei an den Bund übertragen. Jedes der von der UNO ausgestellten Zertifikate entspricht einer Tonne vermiedene CO2-Emissionen und entstammt einem der etwa 230 von der Stiftung unterstützten ausländischen Klimaschutzprojekte. Die Schweiz sagte im Rahmen des Kyoto-Protokolls zu, ihren Ausstoss an Treibhausgasen im Zeitraum 2013 bis 2020 gegenüber dem Stand von 1990 im Durchschnitt um 15,8% zu reduzieren. Gemessen am Niveau der Treibhausgasemissionen in der vorherigen Periode (2008 bis 2012) bedeutete dies für die Schweiz die Notwendigkeit zur Reduktion einer kumulierten Menge von 62 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent.

Mit den 20 Millionen nun an den Bund gelieferten Zertifikaten trägt die Stiftung Klimarappen allein ein Drittel zum Erfolg der Schweizer Klimapolitik bei.

Stiftung Klimarappen

Wie der Bund bereits im April mitteilte, konnte die Schweiz ihre Emissionen im Durchschnitt um lediglich 11 Prozent reduzieren und muss deshalb zur Einhaltung der internationalen Verpflichtung auf Zertifikate aus ausländischen Projekten zurückgreifen. Mit den 20 Millionen nun an den Bund gelieferten Zertifikaten trägt die Stiftung Klimarappen somit allein ein Drittel zum Erfolg der Schweizer Klimapolitik bei. Die Zahl der übertragenen Zertifikate lag deutlich über dem 2014 vom Bundesrat erwarteten Bedarf von 12 Millionen Zertifikaten, und sie übertraf auch den zuletzt 2020 von ihm angezeigten Bedarf von 18 Millionen Zertifikaten. Die genaue Bilanz über ihren Beitrag zum Erreichen des internationalen Klimaziels der Schweiz in der Periode 2013 bis 2020 legt die Stiftung Klimarappen im heute veröffentlichten Abschlussbericht für die Periode 2014 bis 2022 vor.

Die Stiftung Klimarappen wird ihre verbleibenden frei verfügbaren Mittel im Umfang von etwa 60 Millionen Franken bis 2032 vor allem in Klimaschutzprojekte des Privatsektors investieren, bei denen schwer vermeidbares CO2 dauerhaft der Atmosphäre entzogen (Negativemissionstechnologien, NET) oder direkt an Anlagen abgeschieden und gespeichert wird (Carbon Capture and Storage, CCS). Die Stiftung Klimarappen trägt so zur Festigung der Vorreiterrolle der Schweiz im Bereich von NET und CCS bei.

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