Schweizer Fondsmarkt: Die UBS ist und bleibt die Nummer Eins

Der Schweizer Fondsmarkt hat im 1. Halbjahr 2023 positiv performt, während der Neugeldzufluss auf tiefem Niveau geblieben ist. Die Risikoaversion der Anleger zeigt sich in der Neigung, derzeit verstärkt auf Geldmarktfonds zu setzen.

Nach einem wechselhaften 1. Halbjahr 2023 lässt sich für den Schweizer Fondsmarkt unterm Strich eine positive Bilanz ziehen. Per Ende Juni ist das Volumen des Schweizer Fondsmarktes auf 1‘377‘978 Mio. CHF angestiegen. Das entspricht im Vergleich zu Ende 2022 einem Plus von 53‘950 Mio. CHF oder 4.1%. Die Erholung des Schweizer Fondsmarktes ist im laufenden Jahr vor allem von Performance-Gewinnen getragen. Diese steuerten 40.3 Mrd. CHF oder 3% zum Volumenanstieg bei, während sich die Nettoneugeldzuflüsse auf 13.7 Mrd. CHF beliefen, was 1% entspricht.

Angesichts der hartnäckigen Inflation und der aufgekommenen Rezessionsängste ist die Zurückhaltung der Anleger nachvollziehbar.

Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland (AMAS)

Die Entwicklung der verschiedenen Assetklassen zeigt ein wechselhaftes Bild: So waren es in erster Linie die Aktienfonds, die dank robuster Performance im 1. Quartal die Erholung antrieben. Im 2. Quartal verlangsamte sich die Erholung deutlich. Gleichzeitig flossen in derselben Periode Gelder in der Höhe von gut 3.7 Mrd. CHF aus Aktienfonds ab, sodass unterm Strich für das 1. Halbjahr ein Neugeldzufluss von 3.7 Mrd. CHF verblieb. Weit mehr Nettoneugelder zogen die Geldmarktfonds mit 10.7 Mrd. CHF an. Bei den Obligationenfonds waren es 2.9 Mrd. CHF. Alle anderen Assetklassen verloren Kundengelder. «Angesichts der hartnäckigen Inflation und der aufgekommenen Rezessionsängste ist die Zurückhaltung der Anleger nachvollziehbar», sagt Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland (AMAS). «Die Zuflüsse in den Geldmarktfonds sind eine Folge der Zinswende und deuten auch darauf hin, dass im Markt das Sicherheitsdenken weiterhin dominiert». Eine anhaltend rückläufige Entwicklung zeigen die Immobilienfonds, die in der Berichtsperiode 1.5 Mrd. CHF an Volumen verloren, davon 347 Mio. CHF aufgrund von Abflüssen. Die Performance in dieser Anlageklasse war entsprechend mit -2.2% negativ. Abflüsse erlitten auch die Alternativen Anlagen (-912 Mio. CHF), Rohstofffonds (1‘074 Mio. CHF) sowie Anlagestrategiefonds (-1‘113 Mio. CHF), wobei diese im 1. Halbjahr eine positive Performance von 3.2% auswiesen.

In der Marktstruktur der grössten Schweizer Asset Manager ist die Rangliste mit der UBS an der Spitze unverändert geblieben. Im Zuge der Übernahme der Credit Suisse wird die UBS ihren Marktanteil massiv ausweiten. Die Entwicklung der letzten Monate zeigte allerdings, dass Gelder von der Credit Suisse auch zu anderen Asset Managern geflossen sind.

Hauptbildnachweis: UBS