UNO mahnt schädliche Klimawirkung des schweizerischen Finanzplatzes an
Der Finanzplatz Schweiz ist mit seinem übermässigen CO2-Fussabdruck eine Bedrohung für die Rechte der Kinder, insbesondere im globalen Süden. Dies stellt die Menschenrechtsorganisation der Vereinten Nationen in ihrem neuesten Länderbericht zuhanden der Schweiz fest. Die Klimaerhitzung, zu der die Schweiz und besonders ihr Finanzplatz massiv beitragen, könnte bis 2050 zu Dutzenden von Millionen unterernährter Kinder und schon bis 2030 zu über Hunderttausend Todesfällen von Kindern führen, wie die Klima-Allianz Schweiz sehr dramatisch verlauten lässt.
Im Rahmen ihres neuesten Länderberichts über die Wahrung der Rechte der Kinder mahnt die UNO unter anderem die schädliche Klimawirkung des schweizerischen Finanzplatzes an. Die zuständige Kommission beklagt den unverhältnismässigen CO2-Fussabdruck insbesondere der öffentlichen und privaten Investitionen in fossile Energien. Die dadurch verursachte Klimaerhitzung gefährdet gemäss ihrem neuesten Bericht die Gesundheit von Kindern weltweit.
Christian Lüthi, Geschäftsleiter der Klima-Allianz SchweizDie schweizerischen Banken, die Nationalbank und die Pensionskassen finanzieren nach wie vor die ungebremste Überflutung der Weltwirtschaft mit Kohle, Erdöl und Erdgas.
«Die schweizerischen Banken, die Nationalbank und die Pensionskassen finanzieren nach wie vor die ungebremste Überflutung der Weltwirtschaft mit Kohle, Erdöl und Erdgas», sagt Christian Lüthi, Geschäftsleiter der Klima-Allianz. «Die UNO stellt eine kausale und juristisch bedeutsame Verbindung dieser Finanzflüsse mit der Verletzung der Rechte von Kindern her. Damit betont sie die Mitschuld des schweizerischen Finanzplatzes an der zunehmenden Unterernährung und der steigenden Zahl an Todesfällen von Kindern. Um diesen Umstand entgegenzuwirken, prüft die Klima-Allianz Schweiz die Lancierung einer Volksinitiative für einen klimafreundlichen Finanzplatz», erklärt Christian Lüthi weiter.
Die Kommission zum Schutz der Rechte der Kinder bezeichnet die Klimaerhitzung als eine der dringlichsten und ernsthaftesten Bedrohungen für das Recht auf Leben heutiger und künftiger Generationen. So wird die Klimaerhitzung bis 2030 bei Kindern unter 15 Jahren 60’000 bzw. 48’000 zusätzliche Todesfälle durch Malaria und Durchfallerkrankungen verursachen. Zudem prognostiziert die UNO im Länderbericht 95’000 zusätzliche Todesfälle durch Unterernährung bei Kindern unter 5 Jahren bis 2030 und für 24 Millionen zusätzliche unterernährte Kinder bis 2050.