World Water Day: Slow-Tech-Unternehmen sind wichtig für die Wasserversorgung

Die essenzielle Ressource allen Lebens ist Wasser. Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen am gestrigen Weltwassertag das Motto «Accelerating Change» ausgerufen. Die Botschaft: Weil weltweit der Druck auf die Trinkwasserreserven steigt, muss der Wandel hin zu einer nachhaltigen Wassernutzung beschleunigt werden. Denn die ausreichende Bereitstellung von sauberem Wasser und Sanitäranlagen stellt insbesondere die Entwicklungsländer vor grosse Herausforderungen.

Die Verfügbarkeit von sauberem Wasser ist in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit. Insbesondere in Schwellenländern wie beispielsweise Indien gibt es erhebliche infrastrukturelle Defizite, die sich auf die Verfügbarkeit von Trinkwasser auswirken. Bisher findet sich nur eine einzige Stadt in Indien, die seit 2021 rund um die Uhr Trinkwasser aus dem Wasserhahn bereitstellt, und das ist Puri. In anderen Ländern wie China und Brasilien gibt es weitaus mehr Möglichkeiten, aber auch hier müssen Anstrengungen unternommen werden, um die Wasserversorgung zu verbessern. Nichtsdestoweniger Herausforderungen gibt es in den Industrieländern. Dazu gehören Dürren, Lecks in den Leitungen und unbehandeltes Abwasser.

Weil weltweit der Druck auf die Trinkwasserreserven steigt, muss der Wandel hin zu einer nachhaltigen Wassernutzung beschleunigt werden.

Saurabh Sharma, Portfolio Manager, J O Hambro Capital Management Limited

Investitionen entlang der Wertschöpfungskette
Wenn wir über Wasser oder Abfall als Investitionsmöglichkeit nachdenken, ist das Wort, auf das wir immer wieder zurückkommen, die Wertschöpfungskette. Innerhalb der Wertschöpfungskette sehen wir verschiedene Unternehmen, die eine wichtige Rolle spielen. Angefangen bei den Herstellern von Pumpen und Ventilen, über Unternehmen, die das Wasser aus den Gewässern entnehmen, bis hin zu den Anbietern von Chemikalien, Wasseraufbereitungsanlagen und Wasserfiltern. Auch die Wasserversorgungsunternehmen, die Wasserzähler und Rechnungen erstellen, sowie Unternehmen, die Abwasser aufbereiten und recyceln, sind wichtige Teile der Wertschöpfungskette. Durch Investitionen in die verschiedenen Teile dieser Wertschöpfungskette können die globalen Herausforderungen, die im Bereich Wasser bestehen, angegangen und gleichzeitig Renditen erzielt werden.

Slow-Tech-Unternehmen generieren langfristig Cashflow
Die Unternehmen, in wir investieren, bezeichnen wir als Slow-Tech-Unternehmen. Anders als bei den schnelllebigen Entwicklungen der klassischen Technologieindustrie handelt es sich hierbei um Technologien, deren Entwicklung sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und sich stetig weiterentwickeln. Dadurch entstehen Unternehmen mit einer kumulativen Wirkung, die auch langfristig Cashflow generieren. Dieser Ansatz ist besonders interessant für Investoren, die auf der Suche nach stabilen und nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten sind. Im Gegensatz zu den schnellen und oft risikoreichen Entwicklungen der Technologiebranche hat «Slow-Tech» das Potenzial, langfristig stabile und erfolgreiche Unternehmen hervorzubringen.

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