Schweizer Vermögensberater wollen 2024 vermehrt in Immobilien und Infrastruktur investieren

Eine Studie von Principal Asset Management besagt, dass die Deflation das grösste Risiko für Portfolios in der Schweiz birgt. Die Befragung von 100 Vermögensverwalter, IFAs, Privatbankberater und Familienbüros in der Schweiz ergab, dass drei von vier (74%) der Befragten im nächsten Jahr eine deflationäre Entwicklung als die grösste Bedrohung für Portfolios einstufen.

In einem bankengesteuerten Markt wie der Schweiz könnte die Aussicht auf eine Kombination aus Zinsen auf ihrem Höchststand und hohen Inflationswerten ein Risiko darstellen, sollte die Wirtschaft in eine Deflationsphase übergehen.

Die Deflation wird von fast drei Vierteln der Schweizer Vermögensberater, die im Auftrag ihrer Kunden investieren, als das grösste Risiko für Portfolios genannt.

Seema Shah, Chief Global Strategist, Principal Asset Management

Zusätzlich zur Umfrage in der Schweiz befragte Principal Asset Management eine breitere Gruppe von 400 Beratern in Frankreich, Deutschland und Grossbritannien, um einen Überblick darüber zu erhalten, wie diese ihre Kunden zur Erreichung ihrer jeweiligen Anlageziele positionieren. Diese Studie rückt die Herausforderungen, Chancen und Risikobereitschaft, mit denen diese Gruppe konfrontiert ist, während sie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Auftrag ihrer Kunden investiert, in den Mittelpunkt – und gibt einen Überblick über die strategische Vermögensallokation in einem schwierigen Marktumfeld. Die Stimmung der Anleger und die Ziele bei der Vermögensallokation unterscheiden sich jeweils erheblich und unterstreichen die besonderen Herausforderungen, mit denen Anleger an den jeweiligen Märkten konfrontiert sind.

74% der Schweizer Berater bezeichnen die Deflation als das grösste Risiko für die Portfolioperformance im Jahr 2024
Die Deflation wird von fast drei Vierteln der Schweizer Vermögensberater, die im Auftrag ihrer Kunden investieren, als das grösste Risiko für Portfolios genannt, gefolgt von einem verhaltenen globalen Wachstum (69%), geopolitischen Unruhen (68%) und höheren Ölpreisen (68%). Die Schweizer Vermögensberater sind besorgter über die Auswirkungen eines höheren Ölpreises auf die Portfolioperformance als die anderen befragten Märkte, wobei durchschnittlich 63% dies als Risiko bezeichnen. Mehr als zwei Drittel (67%) der Befragten stufen die Möglichkeit einer erhöhten Regulierung von Finanzdienstleistungsunternehmen als ein wichtiges Problem ein. Im Gegensatz dazu geben die deutschen Vermögensberater einen angespannten Arbeitsmarkt (76%), britische Berater Fehlentscheidungen der Zentralbank (68%) und französische Berater ein verhaltenes globales Wachstum (67%) als das grösste Risiko an.

Schweizer Vermögensberater planen eine Steigerung der Vermögensallokation in Immobilien und Infrastruktur
Es ist hinsichtlich der meisten Anlageklassen wahrscheinlicher, dass die Schweizer Umfrageteilnehmer ihre aktuellen Allokationen beibehalten, und weniger wahrscheinlich, dass sie ihre Gewichtungen erhöhen oder verringern. Die Ausnahme bilden Wandelanleihen, bei denen das Engagement um 42% reduziert werden dürfte. Dies spiegelt die Marktturbulenzen in der Anlageklasse nach der Volatilität im Bankensektor Anfang des Jahres wider. Diese Position steht im Gegensatz zu britischen und deutschen Vermögensberatern, bei denen es wahrscheinlicher ist, dass sie ihre Allokationen in diese Anlageklasse erhöhen (UK 33%; Deutschland 31%). Auf die Frage nach der Wahrscheinlichkeit, dass eine Allokation in bestimmten Anlageklassen erhöht oder verringert wird, ist es wahrscheinlicher, dass die Schweizer Vermögensberater ihre Positionen in Immobilien (38% Anstieg vs. 23% Rückgang), US-Aktien (32% Anstieg vs. 24% Rückgang) und Infrastruktur (27% Anstieg vs. 17% Rückgang) erhöhen.

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