5 Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch in den ersten 5 Minuten

Die ersten Momente Ihres Bewerbungsgesprächs können sich entscheidend auf den weiteren Verlauf des Gesprächs auswirken. Hier sind einige nützliche Tipps des Schweizer Personalvermittlers Robert Walters, wie Sie einen guten Start hinlegen können.

  1. Denken Sie daran, dass das Bewerbungsgespräch beginnt, sobald Sie das Haus verlassen
    Das Bewerbungsgespräch beginnt lange bevor Sie sich die Hände schütteln und sich an den Tisch setzen. Man weiss nie, wem man beim Aussteigen aus dem Bus oder Zug oder beim Betreten des Firmengebäudes begegnet – es könnte ja sein, dass Ihr Gesprächspartner in der gleichen Schlange an der Kaffeebar steht wie Sie. Achten Sie also darauf, dass Sie vom ersten Moment an ein freundliches, selbstbewusstes und professionelles Auftreten an den Tag legen. Zweifellos haben Sie dafür gesorgt, dass Sie früh ankommen. Gönnen Sie sich eine Ruhepause und sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Flüssigkeit zu sich genommen haben. Unterhalten Sie sich mit der Empfangsdame, schalten Sie Ihr Telefon aus und nehmen Sie Ihre Umgebung in Augenschein – vielleicht fällt Ihnen etwas auf, das später ein nützliches Smalltalk-Thema ist. Versuchen Sie nicht, in letzter Minute irgendwelche Fakten unterzubringen – Sie wollen ruhig und organisiert wirken, nicht aufgeregt und unvorbereitet.
  2. Behandeln Sie jeden, den Sie treffen, wie Ihren Gesprächspartner
    Achten Sie darauf, dass Sie zu jedem, dem Sie während des Bewerbungsgesprächs begegnen, höflich und freundlich sind. Von der Begrüssung durch die Empfangsdame über die Leute, mit denen Sie den Aufzug teilen, bis hin zum Gang durch ein Grossraumbüro, um Ihr Besprechungszimmer zu erreichen. Dies sind alles Berührungspunkte mit Ihrem potenziellen künftigen Arbeitgeber, und die Mitarbeiter werden danach oft ihre Eindrücke von den Besuchern weitergeben, so dass Sie möchten, dass jeder, der mit Ihnen in Kontakt kommt, Sie in einem möglichst positiven Licht sieht.
  3. Schaffen Sie einen starken ersten Eindruck
    Der erste Eindruck zählt, und nonverbale Hinweise sind noch wichtiger als verbale. In den ersten Minuten kommt es also darauf an, selbstbewusst zu lächeln, die Hand fest zu schütteln, Augenkontakt herzustellen und generell so zu wirken, als ob Sie sich freuen, dabei zu sein und die Stelle haben zu wollen. Lehnen Sie sich leicht vor, ziehen Sie die Augenbrauen leicht zusammen und warten Sie, bis Sie aufgefordert werden, sich zu setzen. Zeigen Sie bei allem, was Sie tun, Energie, Begeisterung und Interesse. Versuchen Sie, Ihren Kleidungsstil an den des Unternehmens anzupassen, mit dem Sie sich vorstellen. Auf der Website des Unternehmens und in den sozialen Medien können Sie sich einen guten Überblick über die typische Kleiderordnung des Unternehmens verschaffen, insbesondere über die Arbeitskultur. Sie wollen Persönlichkeit und Charisma ausstrahlen, aber Sie wollen auch so wirken, als würden Sie gut ins Unternehmen passen.
  4. Seien Sie bereit für den Smalltalk
    Wenn Sie den Smalltalk richtig (oder falsch) machen, kann das grosse Folgen haben. Auf diese Weise bauen Menschen Beziehungen und Sympathien auf und beginnen, diese schwer fassbare, nicht greifbare Qualität der «Chemie» zu erzeugen, die alle effektiven Geschäftsbeziehungen kennzeichnet. Bei der Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch ist es daher ratsam, sich im Voraus einige mögliche Themen zu überlegen, damit das Gespräch reibungslos verläuft. Das Wichtigste ist, dass Sie sich Themen ausdenken, an denen Sie ein gemeinsames Interesse haben, damit Sie glaubwürdige Fragen stellen und beantworten können. Wenn Sie beispielsweise ein Bild von der Familie Ihres Gesprächspartners sehen, können Sie vielleicht nach ihr fragen – und eine Anekdote aus Ihrer eigenen Familie zum Besten geben. Oder wenn Sie ein Sportfan sind und Anzeichen dafür erkennen, dass Ihr Gesprächspartner das auch ist, könnten Sie vielleicht eine passende Frage stellen, auf die Sie auch eine interessante Antwort parat haben («Gehen Sie jemals zu den Spielen?» oder «Wer wird dieses Jahr den Pokal gewinnen?» usw.). Denken Sie auch an aktuelle Themen. War Ihr potenzieller Arbeitgeber zum Beispiel in letzter Zeit in den Nachrichten? Oder könnten Sie nach den möglichen Auswirkungen einer aktuellen Entwicklung auf das Unternehmen fragen, z.B. dem Brexit, fallenden Aktienkursen oder einem schweren Malware-Angriff? Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Sie auch einen interessanten eigenen Gedanken beisteuern können.
  5. Seien Sie von Anfang an bei der Sache
    Politikern, die für den Umgang mit den Medien geschult sind, wird immer geraten, maximal drei Kernbotschaften zu formulieren, an die sie sich halten und die sie während des gesamten Interviews wiederholen sollten. In ähnlicher Weise ist es eine gute Idee, zwei oder drei Kernaussagen darüber zu machen, was Sie zu bieten haben und was Sie suchen – zum Beispiel: «Ich bin bereit für die Herausforderung, ein Team zu leiten», «Ich kombiniere Compliance-Erfahrung mit technischem Fachwissen», «In meiner Laufbahn habe ich umfassende Fähigkeiten im Bereich der digitalen Transformation entwickelt». Dies sind die drei wichtigsten Punkte, die Ihrem Gesprächspartner im Gedächtnis bleiben sollen. Versuchen Sie also, sie so natürlich wie möglich einzubauen, auch in den ersten Minuten. Versuchen Sie, Ihre Kernpunkte so zu formulieren, dass Ihre Erfahrung einen konkreten Nutzen für das Unternehmen bringt, mit dem Sie sich bewerben.
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