Dritter Platz, erste Wahl: Warum Unternehmer weiter auf die Schweiz setzen

Unternehmer nutzen globale Chancen und vertiefen internationale Vermögenskorridore, während die Globalisierung in eine neue Phase eintritt. Dies geht aus einer Studie der HSBC Private Bank hervor, wonach die Schweiz nach wie vor einer der attraktivsten Standorte weltweit für globale Unternehmer ist.

Der «Global Entrepreneurial Wealth Report 2025» stellt eine entscheidende Verschiebung der grenzüberschreitenden Vermögensströme unter Unternehmern fest. Fast drei von fünf (59 Prozent) diversifizieren ihr Vermögen international, mehr als die Hälfte (57 Prozent) erwägt einen persönlichen Umzug ins Ausland und fast die Hälfte (49 Prozent) plant, ihr Geschäft auf neue Märkte auszuweiten.

Unternehmer fühlen sich von der Schweiz als einem der attraktivsten Orte zum Leben und Arbeiten angezogen.

Daniel Calado, CEO HSBC Private Bank, Schweiz

Die Ergebnisse basieren auf einer umfangreichen Studie, die Ipsos UK im Auftrag von HSBC unter 2’939 vermögenden und sehr vermögenden Unternehmern mit einem investierbaren Vermögen von mindestens 2 Millionen US-Dollar durchgeführt hat. Die Studie wurde online in China, Frankreich, Hongkong, Indien, Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur, der Schweiz, Taiwan, Thailand, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Grossbritannien und den USA durchgeführt. Die vollständige Methodik finden Sie im Bericht.

Schweiz auf Platz 3
Die Schweiz belegte gemeinsam mit Japan den dritten Platz (hinter Singapur und Grossbritannien) als Zielort, an den Unternehmer innerhalb der nächsten 12 Monate persönlich umziehen möchten (9 Prozent). Persönliche Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle: 57 Prozent derjenigen, die einen Umzug in die Schweiz in Betracht ziehen, geben als Motivation eine bessere Lebensqualität für sich selbst oder ihre Familie an. Die Schweiz rangiert an zweiter Stelle als bevorzugter Standort für die Verlagerung von Privatvermögen (mit 11 Prozent, nach Singapur mit 15 Prozent), da Unternehmer in Asien und im Nahen Osten ihre Anlagen diversifizieren.

Unternehmen sind überwiegend Familiensache – oft ohne angemessene Nachfolgeplanung
89 Prozent der Schweizer Unternehmer geben an, dass derzeit andere Familienmitglieder in die Führung ihres Unternehmens involviert sind – nur Singapur liegt mit 91 Prozent noch davor, und der weltweite Durchschnitt liegt bei 83 Prozent. Trotz dieser Beteiligung geben nur 67 Prozent an, dass sie über einen klaren Nachfolgeplan verfügen, der den Wert ihres Unternehmens im Falle eines unerwarteten Ereignisses schützen würde. Schweizer Unternehmer geben ihr Vermögen am liebsten für ihr Wohlbefinden aus: 44 Prozent investieren in Gesundheits- und Wellness-/Langlebigkeitsdienstleistungen, obwohl dieser Wert unter dem globalen Durchschnitt von 50 Prozent liegt. An zweiter Stelle stehen Autos (40 Prozent) und Luxusgüter (38 Prozent). Schweizer Unternehmer geben häufiger als ihre internationalen Pendants Geld für Flugzeuge (13 Prozent) und Yachten (11 Prozent) aus, wobei ein Drittel (36 Prozent) ihr Vermögen für wohltätige Zwecke spendet.

Der detaillierte «Global Entrepreneurial Wealth Report 2025» von HSBC findet sich hier.

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