Die langfristige Performance von Schweizer Aktien und Obligationen (1926 bis 2023)

Pictet Wealth Management hat einen Update der Langzeitstudie über die Performance von Aktien und Obligationen in der Schweiz veröffentlicht. Die Studie vergleicht die Performance von Schweizer Aktien mit derjenigen von Schweizerfranken-Obligationen seit 1926.

«Wer sein ursprüngliches Engagement bei Schweizer Aktien mindestens 14 Jahre lang behalten hat, seit 1926 keinen Verlust auf seine Anlage erlitten hat», bestätigt Nadia Gharbi, Senior Economist bei Pictet Wealth Management. «Somit lautet auch dieses Mal unsere Empfehlung: Alles beim Alten belassen. Auch in Zeiten unberechenbarer Marktgegebenheiten, bleiben Aktien langfristig gesehen die Anlage der Wahl.»

Auch in Zeiten unberechenbarer Marktgegebenheiten, bleiben Aktien langfristig gesehen die Anlage der Wahl.

Nadia Gharbi, Senior Economist, Pictet Wealth Management

Key Findlings des Updates zur Langzeitstudie von Pictet Wealth Management:

  • Die Inflation in der Schweiz erreichte im August 2022 ihren Höhepunkt und ging im Laufe des Jahres 2023 stetig zurück. In Anbetracht der im Vergleich zu anderen Ländern niedrigeren Teuerung dürfe die Schweizerische Nationalbank die Zinsen 2024 moderat senken.
  • Nachdem 2022 eines der schlechtesten Jahre seit fast einem Jahrhundert war, hat sich die Performance eines typischen Schweizer 60/40-Portflios 2023 wieder erholt, und die Rendite entsprach dem Durchschnitt aller Jahre seit 1926. Ungewöhnlich war letztes Jahr, dass Obligationen höhere Renditen erzielten als Aktien – was nur in sechs der letzten 98 Jahre der Fall war, wenn Schweizer Aktien im Plus lagen.
  • Betrachtet man Staatsanleihen und Aktien getrennt, so lagen die nominalen Renditen von Schweizer Aktien im vergangenen Jahr unter ihrem sehr langfristigen Durchschnitt (seit 1926). Dennoch sind die durchschnittlichen Jahresrenditen für Anlagen, die vor sieben bis 15 Jahren begonnen wurden, immer noch nicht weit vom sehr langfristigen Durchschnitt entfernt. Insgesamt zeigt unsere Analyse, dass Anleger mit einem Horizont von zehn Jahren bei einer Anlage in Schweizer Aktien nur dann eine negative Rendite eingefahren hätten, wenn die Erstanlage in einem von drei der 98 Jahre seit 1926 erfolgt wäre, und zwar immer im Zusammenhang mit dem Wall-Street-Crash von 1929. Wer sein ursprüngliches Engagement bei Schweizer Aktien mindestens 14 Jahre lang behalten hat, hat seit 1926 keinen Verlust auf seine Anlage erlitten.
  • Im Hinblick auf die nominalen Renditen war 2023 für Schweizer Staatsanleihen trotz ihrer Outperformance kein besonders gutes Jahr, erst recht nicht in Bezug auf die realen (inflationsbereinigten) Renditen. Obwohl diese Instrumente im Allgemeinen viel weniger volatil sind als Aktien, ist ihre durchschnittliche nominale Jahresrendite seit 1926 (4,0% in CHF) kaum mehr als halb so hoch wie die von Schweizer Aktien (7,7%). Real ist der Unterschied grösser: Bei Aktien betrug die reale Rendite seit 1926 im Durchschnitt 5,6%, bei Schweizer Obligationen 2,0%.
  • Basierend auf grosszügigen Annahmen für diverse Portfoliokosten zeigen unsere Berechnungen, dass aus CHF 1'000, die 1926 in Schweizer Aktien angelegt wurden, bis Ende 2023 annähernd CHF 880'000 geworden wären. Will man über einen Anlagezeitraum von 100 Jahren CHF 1 Million erzielen, würde dies 2024 und 2025 eine Rendite nahe dem langfristigen Durchschnitt seit 1926 von 7,7% erfordern.

Die aktualisierte Pictet-Langzeitstudie «Die langfristige Performance von Schweizer Aktien und Obligationen (1926 bis 2023)» findet sich hier.

Hauptbildnachweis: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich