Europäische Gaspreise steigen erneut aus Angst vor Lieferausfällen
Die jüngsten Daten, die ein zweites Quartal in Folge mit negativem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den USA bestätigten, haben die Aufmerksamkeit der Investoren wieder auf die Rezessionsrisiken gelenkt. Der starke Arbeitsmarkt widerspricht der Vorstellung, dass sich die USA derzeit in einer Rezession befinden, aber die Wirtschaft verliert eindeutig an Dynamik.
In Europa waren die Wachstumsdaten für das 2. Quartal relativ robust, doch der Gegenwind durch erhöhte Gaspreise wird wahrscheinlich zunehmen, wenn der Winter näher rückt. Die russischen Gasflüsse in die EU durch die Pipeline Nord Stream 1 liegen derzeit nur bei 20% des Durchschnittsniveaus, und die Preise sind entsprechend gestiegen. Die Europäische Kommission versucht nun, die Gaseinsparungen in der gesamten Region zu koordinieren. Die Fiskalpolitik wird wahrscheinlich für einen gewissen Ausgleich sorgen, aber der schwächere Wachstumsausblick könnte die Europäische Zentralbank daran hindern, im Laufe des Jahres eine weitere deutliche Straffung vorzunehmen, befürchten die Investment-Experten von J.P. Morgan Asset Management.