Swiss Re kündigt ehrgeizige Klimaziele an und beschleunigt Massnahmen hin zu Netto-Null-Emissionen
Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re steigt vollständig aus thermischer Kohle aus und hat heute eine Rückzugsstrategie in der Vertragsrückversicherung bis 2030 (OECD-Länder) und bis 2040 (übrige Welt) angekündigt. Zudem wird eine reale dreistellige interne CO2-Abgabe für den eigenen Betrieb eingeführt.
Swiss Re hat heute zusätzliche Massnahmen für das Asset Management, das Underwriting und den eigenen Betrieb bekannt gegeben, die den Übergang zu einer Wirtschaft mit Netto-Null- Emissionen unterstützen.
Christian Mumenthaler, Group Chief Executive Officer, Swiss ReDer Klimawandel bleibt die grösste Herausforderung, vor der wir als Gesellschaft stehen. Es steht viel auf dem Spiel, und es besteht dringender Handlungsbedarf. Das Bekenntnis zu Netto-Null-Emissionen bis 2050 und die Festlegung konkreter Klimaziele sind wichtige erste Schritte. Was jetzt folgen muss, sind Taten.
Als Gründungsmitglied der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen «Net-Zero Asset Owner Alliance» verpflichtet sich Swiss Re für ihr Anlageportefeuille bis 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Heute hat Swiss Re konkrete Zielsetzungen bekannt gegeben, wie dies erreicht werden soll:
- Bis 2025 Senkung der Kohlenstoffintensität des Unternehmensanleihe- und Aktienportefeuilles um 35%; das direkte Immobilienportefeuille ist dem 1.5-Grad-Pfad bis 2025 bereits voraus.
- Bis 2030 Ausstieg aus allen kohlebasierten Kapitalanlagen im Portefeuille.
- Swiss Re wird sich, als Teil eines umfassenderen Engagement-Rahmenwerks, systematisch mit allen Unternehmen im Portefeuille bezüglich Entwicklung von Klimastrategien befassen.
- Bis Ende 2024 Erhöhung der Investitionen in erneuerbare Energie- und soziale Infrastrukturen um 750 Mio. USD. Darüber hinaus Erhöhung des grünen, sozialen und nachhaltigen Anleiheportefeuilles auf 4 Mrd. USD (von 2,6 Mrd. USD Ende 2020).
- Swiss Re wird über ihre Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele jährlich berichten.
Die ehrgeizigen Ziele bauen auf der bereits beträchtlichen Verringerung der Kohlenstoffintensität im Unternehmensanleihe- und Aktienportefeuille von rund 30% auf, welche Swiss Re gemäss eigenen Angaben zwischen 2015 und 2018 erreicht hat.
Darüber hinaus ist Swiss Re das erste multinationale Unternehmen, das sowohl auf direkte als auch auf indirekte betriebliche Emissionen (etwa durch Geschäftsreisen) eine reale interne CO2-Abgabe in dreistelliger Höhe eingeführt hat. Die neue CO2-Steuerungsabgabe wurde 2021 auf 100 USD pro Tonne CO2 festgelegt und wird bis 2030 schrittweise auf 200 USD pro Tonne CO2 steigen.