Stiftung Klimarappen fördert Schweizer Emissionstechnologie mit 50 Millionen Franken

Die Stiftung Klimarappen unterstützt bis 2030 mit 50 Millionen Franken fünf Schweizer Projekte, bei denen CO2 direkt an Anlagen abgeschieden und dauerhaft in Baumaterialien oder im Ausland im Untergrund gespeichert wird. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag an die Entwicklung der sogenannten Negativemissionstechnologien. Diese sind ein wichtiger Bestandteil, um das vom Volk im Juni 2023 angenommene Netto-Null-Klima

Im April 2022 hatten die Stiftung Klimarappen und die Schweizerische Eidgenossenschaft ihre seit 2005 bestehende Vereinbarung erneuert. So sollen die verbleibenden Mittel der Stiftung vor allem in privatwirtschaftliche Klimaschutzprojekte im In- und Ausland fliessen, bei denen CO2 der Atmosphäre dauerhaft entzogen (Negativemissionstechnologien, NET) oder direkt an Anlagen abgeschieden und dann dauerhaft im Untergrund oder in Produkten gespeichert wird (Carbon Capture and Storage, CCS, bzw. Carbon Capture and Utilization, CCU).

Die Förderverträge im Umfang von gesamthaft 50 Millionen Schweizer Franken wurden im August 2023 unterzeichnet.

Stiftung Klimarappen

Die Stiftung führte im Sommer 2022 eine Ausschreibung durch zur Identifikation entsprechender förderwürdiger Projekte. Dabei wurden 21 Projektskizzen eingereicht, von denen 14 in einer zweiten Runde weiter ausgearbeitet wurden. Im Februar 2023 erhielten fünf Projekte eine definitive Förderzusage. Diese sehen alle die Abscheidung von CO2 in der Schweiz vor, hauptsächlich an Biogasanlagen. Drei Projekte wollen das CO2 in der Schweiz in Baumaterialien speichern, zwei Projekte beabsichtigen, das CO2 zur dauerhaften Speicherung im Untergrund ins Ausland zu transportieren. Die Förderverträge im Umfang von gesamthaft 50 Millionen Schweizer Franken wurden im August 2023 unterzeichnet.

Die Stiftung Klimarappen wird alle erzielten Senkenleistungen, insofern für diese nationale Bescheinigungen unter dem CO2-Gesetz ausgestellt werden, bis spätestens am 30. Juni 2032 dem Bund übertragen. Die Stiftung trägt mit ihrem Engagement zur Festigung der Vorreiterrolle der Schweiz im Bereich von NET, CCS und CCU bei. Diese neuen Technologien werden als zwingend notwendig betrachtet, um schwer vermeidbare Emissionen ausgleichen und die Treibhausgasemissionen der Schweiz bis 2050 auf netto null senken zu können.

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