Rheinmetall und die neue Ära der Verteidigungsausgaben
Wer in den DAX investiert, kommt an Rheinmetall nicht vorbei – ob bewusst oder nicht. Das deutsche Rüstungsunternehmen hat sich mit einer aussergewöhnlichen Performance ins Rampenlicht katapultiert.
Trotz eines DAX-Gewichts von weniger als 2 Prozent gehört Rheinmetall mit einem Kursplus von 115,7 Prozent seit Jahresbeginn zu den Top-Performern. Allein in den letzten drei Wochen legte die Aktie um über 29 Prozent zu und erreichte ein neues Rekordhoch.
Maximilian Wienke, Marktanalyst, eToroTrotz eines DAX-Gewichts von weniger als 2 Prozent gehört Rheinmetall mit einem Kursplus von 115,7 Prozent seit Jahresbeginn zu den Top-Performern.
Der Ruf nach höheren Verteidigungsausgaben ist nicht neu. Trump erneuert den Druck auf die NATO-Länder, das 2%-Ziel einzuhalten – und möglicherweise darüber hinauszugehen. Doch es ist nicht allein Trumps Agenda, die den Trend befeuert: Der Ukraine-Krieg und die geopolitischen Spannungen, die dieser Entwicklung vorausgingen, haben Verteidigungsausgaben möglicherweise bereits zur Priorität gemacht. Die Debatte dreht sich nicht mehr um das «Ob», sondern um das «Wie schnell» und «Wie viel mehr». Der Fokus könnte sich über neue Anschaffungen hinaus auf Wartung, Modernisierung und Nachrüstung erstrecken – langfristige Kostentreiber, die die Stabilität des Sektors untermauern könnten.
Verteidigungsausgaben sind nicht nur ein Trump-Thema, sondern ein strategisches Muss für Europa, das seine Abhängigkeit von den USA reduzieren will. Rheinmetall könnte ein klarer Profiteur dieses Wandels sein. Aber auch kleinere Unternehmen wie Hensoldt und Renk gehören auf die Watchlist. Thales und Airbus ergänzen die Liste potenzieller Gewinner auf europäischer Ebene.