Jazz-Tipp - Kenny Barron: «The Source»
Kenny Barron bedarf keiner grossen Vorstellung, er ist einer der herausragenden Jazz-Pianisten unserer Zeit. «The Source» lautet der Titel seines neuen Albums, das durch Tradition und Offenheit besticht.
Die Karriere des 1943 in Philadelphia geborenen Musikers Kenny Barron begann bereits 1957 in der Band von Mel Melvin und führte ihn weiter unter anderem mit Jazz-Grössen wie Philly Joe Jones, Yusuf Lateef, James Moody, Lee Morgan, Lou Donaldson, Dizzy Gillespie, Chet Baker, Ron Carter, Freddie Hubbard, Joe Henderson, Ella Fitzgerald, Abbey Lincoln, Helen Merrill, Chico Freeman, George Benson, Charlie Haden und Dave Holland zusammen. Nebst seiner Rolle als vielseitiger Sideman trieb Barron ab den 70er-Jahren seine erstaunliche Karriere als Solist und Bandleader voran. So gründete er 1981 gemeinsam mit dem Tenorsaxophonisten Charlie Rouse die Gruppe Sphere und veröffentlichte zahlreiche Alben unter eigenem Namen.
Das neue Album mit dem Titel «The Source», aufgenommen am 13. Juli 2022 im ehrwürdigen Théâtre de l'Athénée Louis-Jouvet in Paris, ist Barrons erstes Soloalbum seit seiner Aufnahme «Kenny Barron at the Piano» aus dem Jahr 1981 und besteht nebst Eigenkompositionen («What If», «Dolores Street», «Sunshower», «Phantoms») aus Stücken von Theolonius Monk («Teo», «Well You Needn’t») und Duke Ellington/Billy Strayhorn («Isfahan», «Daydream») sowie einem Standard aus dem Great American Songbook («I’m Confessin‘»). «The Source» ist ein wunderbares Selbstportrait des Pianisten und Komponisten Kenny Barron. Kurzum: Jazz vom Feinsten!
Der Onliner-Kommentar dazu: Sehr hörenswert.