Frauen verdienen eine faire Rente

Am 22. September 2024 stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die Reform ab, welche die zweite Säule modernisiert und die Rente für Teilzeit- und Mehrfachbeschäftigte verbessert. Das hilft insbesondere den Frauen.

Am 14. Juni dreht sich am feministischen Streik alles um die Forderungen von Frauen. Diese betreffen sämtliche Lebensbereiche: vom Privatleben über das Berufsleben, bis hin zur Altersvorsorge. Mit Social-Media-Posts, Demonstrationen und weiteren Aktionen wird aufmerksam gemacht. Die Themen verdienen Beachtung. Was mich als Frau jedoch stört, ist die Art und Weise, wie diese Forderungen platziert und mit welchen Unwahrheiten in die Irre geführt wird. Etwa beim Thema Altersrenten: Hier behauptet der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB), der hinter dem feministischen Streik steht, dass die BVG-Reform, über die wir am 22. September 2024 abstimmen, zu einem Rentenabbau führe. Eine faktenfremde Behauptung! Das Gegenteil ist der Fall: Die BVG-Reform ist ein solider und guter Kompromiss, welcher die zweite Säule in die Zukunft führt. 359’000 Menschen, davon 275’000 Frauen, werden mit der Reform mehr Rente erhalten (vgl. BSS-Studie). Aber nicht nur das. Diese Menschen werden auch ab dem ersten Tag gegen Tod und Invalidität versichert.

Beim Thema Altersrenten behauptet der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB), dass die BVG-Reform, über die wir am 22. September 2024 abstimmen, zu einem Rentenabbau führe. Eine faktenfremde Behauptung!

Barbara Zimmermann-Gerster, Ressortleiterin Sozialpolitik, Schweizerischer Arbeitgebervebrand

Fakt ist: Das Bundesgesetz der beruflichen Vorsorge (BVG) stammt aus den 80er-Jahren, ist veraltet und braucht dringend eine Modernisierung. Es stammt aus einer Zeit, als hauptsächlich der Mann Alleinverdiener war, und sich die Frau mehrheitlich um die Familie und den Haushalt kümmerte. Dass sich dies geändert hat, wissen wir alle. Nun muss auch die zweite Säule endlich entsprechend angepasst werden. Denn moderne Arbeitsformen wie Teilzeit oder Mehrfachbeschäftigung, die noch überwiegend von Frauen gewählt werden, sind heute in der beruflichen Vorsorge zu wenig gut abgebildet.

Ich glaube, ich darf für alle sprechen, wenn ich sage, dass wir existenzsichernde Renten wollen, wenn wir pensioniert sind. Dazu haben wir in der Schweiz das bewährte 3-Säulen-System, bestehend aus einer staatlichen, einer beruflichen sowie einer privaten Vorsorge. Nun muss sich auch das beste System den Entwicklungen der Gesellschaft anpassen, um wunschgemäss funktionieren zu können. Die Möglichkeit zur zeitgemässen Anpassung der zweiten Säule bekommen wir an ebendiesem 22. September.

Wer höhere Renten für mehr Menschen, mehr Gerechtigkeit und mehr soziale Sicherheit insbesondere für uns Frauen will, der begrüsst die breit abgestimmte BVG-Vorlage.

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