Was Anleger und Investoren von 125 Jahre Geschichte lernen können
Das «Global Investment Returns Yearbook» nutzt 125 Jahre an historischen Daten, um Investoren beispiellose Einblicke zu bieten, die ihnen bei der Bewältigung aktueller Marktprobleme helfen. Angesichts der zunehmenden Marktkonzentration und -korrelation enthält die diesjährige Ausgabe ein Sonderkapitel zur globalen und Multi-Asset-Diversifikation.
Die neue Ausgabe des «Global Investment Returns Yearbook» wurde gestern von der UBS veröffentlicht. Die diesjährige Ausgabe untersucht, wie 125 Jahre historischer Daten wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft liefern können.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Ausgabe 2025 gehören:
- Die Märkte haben sich drastisch verändert. Von den im Jahr 1900 börsennotierten US-Unternehmen entfielen rund 80% ihres damaligen Wertes auf Branchen, die heute entweder stark geschrumpft oder gar nicht mehr existent sind. Im Vereinigten Königreich liegt dieser Anteil bei 65%. Darüber hinaus stammt ein hoher Anteil der heute börsennotierten Unternehmen aus Branchen, die 1900 klein oder nicht existent waren: 63% gemessen am Wert in den USA und 44% im Vereinigten Königreich.
- Die langfristige Outperformance von Aktien beeindruckt. Aktien haben in jedem Land eine bessere Wertentwicklung gezeigt als Anleihen, staatliche Geldmarktpapiere und Inflation. Eine Anfangsinvestition von einem US-Dollar in US-Aktien im Jahr 1900 stieg bis Ende 2024 nominal auf 107’409 US-Dollar.
Mark Haefele, Chief Investment Officer, UBSDas Global Investment Returns Yearbook unterstützt uns dabei, die langfristigen Auswirkungen der Prinzipien der Diversifikation, der Vermögensallokation sowie des Risiko- und Ertragsmanagements zu erkennen.
- Konzentration ist ein zunehmendes Problem. Trotz eines relativ ausgeglichenen globalen Aktienmarktes im Jahr 1900 machen die USA heute 64% der Weltkapitalisierung aus, was hauptsächlich auf die überdurchschnittliche Performance der wichtigsten Technologieaktien zurückzuführen ist. Die Marktkonzentration in den USA ist so hoch wie seit 92 Jahren nicht mehr.
- Diversifikation trägt dazu bei, Volatilität zu bewältigen. Zwar hat die Globalisierung dazu geführt, dass sich die Märkte stärker aufeinander zu bewegen, die potenziellen Vorteile der Risikominderung durch internationale Diversifikation sind aber nach wie vor groß. Für Anleger aus entwickelten Märkten bieten Schwellenmärkte weiterhin bessere Diversifizierungsaussichten als andere Industrieländer.
- Inflation ist ein wichtiger Faktor für langfristige Renditen. Die Renditen von Vermögenswerten waren in Zeiten steigender Zinsen niedriger, in Zeiten sinkender Zinsen höher. Die Realrenditen waren in Zeiten hoher Inflation niedriger und in Zeiten niedriger Inflation höher. Gold und Rohstoffe stechen unter den wenigen Inflationsabsicherungen hervor. Seit 1972 zeigt der Goldpreis eine positive Korrelation von 0,34 zur Inflation.