Die Fed dürfte am 7. Mai standhaft bleiben – sehr zum Ärger von Donald Trump
Die US-Notenbank (Fed) dürfte aller Voraussicht nach die Zinsen anlässlich ihrer Sitzung vom 7. Mai 2025 beibehalten und den Zielkorridor für den Leitzins zum dritten Mal in Folge unverändert bei 4,25 bis 4,50% belassen – sehr zum Ärger von Donald Trump.
Die unsichere Wachstumssituation hat auch zu einer Verschlechterung der Stimmung in der Wirtschaft geführt und sich dämpfend auf die Neueinstellungen und Investitionsabsichten ausgewirkt. In den nächsten Monaten werden wir sehen, inwieweit sich die Schwäche der jüngsten Umfragedaten in den harten (offiziellen) Daten niederschlägt. Wenn die Unternehmen ihre Produktion verringern und der Stellenabbau zunimmt, besteht die Gefahr, dass sich die Konjunkturabschwächung selbst verstärkt und die USA in eine Rezession abgleiten.
Die Fed wird die Leitzinsen trotz wachsenden politischen Druckes zum dritten Mal in Folge beibehalten.
Michael Krautzberger, Global CIO Fixed Income, AllianzGI
Die unberechenbare US-Handelspolitik und der Druck von Präsident Trump auf die Fed, die Zinsen zu senken, haben darüber hinaus dazu geführt, dass die Marktteilnehmer die Glaubwürdigkeit der US-Politik in Frage stellen. Die Laufzeitprämien für Anleihen mit längeren Laufzeiten sind gestiegen, da die Anleger eine höhere Kompensation für das Engagement in US-Staatsanleihen verlangen. Gleichzeitig ist der US-Dollar unter Abwertungsdruck geraten. Auch wenn Powells Amtszeit erst im Mai 2026 endet und Trump nicht die verfassungsrechtliche Befugnis hat, Powell vor dem Ende seiner Amtszeit zu entlassen, besteht das Risiko, dass die Fed in den kommenden Jahren zunehmend politisiert wird, was die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik und das Vertrauen in US-amerikanische Anlagen schwächen würde.