So implementieren Investoren Nachhaltigkeitsfaktoren in ihrem Immobilien-Portfolio

Die Schweiz hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Da Wohn- und Geschäftsgebäude für fast ein Viertel der CO2-Emissionen des Landes verantwortlich sind, sehen sich Immobilieninvestoren einem wachsenden Druck ausgesetzt, die Nachhaltigkeit ihres Gebäudeportfolios zu verbessern.

Swiss Sustainable Finance (SSF) bietet deshalb mit einer neuen Publikation eine Anleitung, wie Nachhaltigkeitsfaktoren in direkte Immobilienanlagen integriert werden können. Auf diese Weise können Investoren eine zentrale Rolle bei der Beschleunigung des Übergangs zu einem kohlenstoffarmen Immobiliensektor spielen.

Integration von ESG-Faktoren in Immobilienanlagen bringt wirtschaftliche Vorteile
Immobilieneigentümer und -investoren erkennen zunehmend das Potenzial, sich an den Schweizer Klimazielen zu orientieren und gleichzeitig durch nachhaltige Praktiken wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Die Einbeziehung von Nachhaltigkeit in Immobilien bringt zahlreiche Vorteile mit sich, darunter höhere Mieteinnahmen, geringere Leerstandsquoten, eine verbesserte betriebliche Effizienz von Immobilienanlagen und -portfolios sowie eine attraktive wirtschaftliche Positionierung. Darüber hinaus kann die Integration von ESG-Faktoren in Risikoanalysen Risiken senken, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelt- und Marktschwankungen erhöhen und zu einem stabileren und sichereren Investitionsumfeld beitragen.

Angesichts der Tatsache, dass sich die Schweiz zum Netto-Null-Ziel verpflichtet hat, ist es für Immobilieninvestoren von entscheidender Bedeutung, klare Strategien zu entwickeln, um den CO2-Fussabdruck ihres Portfolios zu reduzieren.

Sabine Döbeli, CEO von SSF

Überblick über Gütesiegel, Benchmarking- und Monitoring-Tools
Das wachsende Interesse von Investoren und Branchenvertretern an mehr Transparenz und Nachhaltigkeit im Immobiliengeschäft sowie die zunehmenden regulatorischen Anforderungen haben zur Entstehung zahlreicher Zertifikate, Labels, Benchmarks und Berichtsstandards für nachhaltige Gebäude geführt. Jedes dieser Instrumente bietet spezifische Methoden und setzt andere Schwerpunkte. Die neue, in Zusammenarbeit mit der ZHAW School of Management and Law entstandene SSF Spotlight-Publikation mit dem Titel «Sustainable Real Estate Investments» bietet konkrete Anleitungen, wie Investitionsentscheidungen mit spezifischen Nachhaltigkeitszielen und -anforderungen in Einklang gebracht werden können und wie man sich in der vielfältigen Landschaft der Labels, Benchmarking- und Monitoring-Tools zurechtfindet.

Wachsender Druck auf Investoren, ihr Portfolio zu dekarbonisieren
Immobilieninvestoren stehen zunehmend unter Druck, klare Pläne für die Dekarbonisierung ihrer Immobilienportfolios zu erstellen. Sabine Döbeli, CEO von SSF, unterstreicht die Bedeutung dieses Themas: «Angesichts der Tatsache, dass sich die Schweiz nun rechtlich zum Netto-Null-Ziel verpflichtet hat, ist es für Immobilieninvestoren von entscheidender Bedeutung, klare Strategien zu entwickeln, um den CO2-Fussabdruck ihres Portfolios zu reduzieren». Hendrik Kimmerle, Senior Project Manager bei SFF und Mitautor des Berichts, erklärt: «Im SSF Spotlight definieren wir nachhaltige Immobilien, geben Einblicke in eine Auswahl nachhaltigkeitsbezogener Instrumente und Rahmenwerke, skizzieren einen Prozess zur Implementierung von Nachhaltigkeitspraktiken in Immobilienanlagen und bieten einen Ausgangspunkt für die Betrachtung von Netto-Null-Zielen für ein Immobilienportfolio».

Das detaillierten SSF-Dokument mit dem Titel «Sustainable Real Estate Investments» findet sich hier.

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