3 von 5 Konsumenten werden Marken boykottieren, die keine Massnahmen gegen den Klimawandel ergreifen

Eine neue globale Studie untersucht die weltweiten Einstellungen und Verhaltensweisen in Bezug auf Nachhaltigkeit und wie dies die Klimaschutz- und Wachstumsstrategien von Unternehmen neu definieren könnte. Dabei zeigt sich, dass innerhalb eines Jahres 3 von 5 Konsumenten Marken boykottieren werden, die keine Massnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Fast die Hälfte der Befragten ist zudem bereit, Marken und Dienstleistungen durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen.

Eine neue globale Studie zeigt, dass in den nächsten 12 Monaten 59% der Konsumenten weltweit beabsichtigen, Marken zu boykottieren, die keine Massnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Ausserdem wird fast einhellig gefordert, dass Unternehmen nicht nur das Richtige für den Planeten tun, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen. 91% der Befragten wünschen sich, dass Marken bei allem, was sie tun, deutlicher zeigen, dass sie positive Entscheidungen für den Planeten und die Umwelt treffen.

Die Ergebnisse sind Teil einer neuen globalen Studie von dentsu international und Microsoft Advertising, die das Bewusstsein und die Auseinandersetzung der Konsumenten mit Themen im Zusammenhang mit nachhaltigem Konsum und Mediennutzung untersucht. Mehr als 24’000 Personen aus 19 Ländern auf der ganzen Welt haben an der Studie teilgenommen, und einige der wichtigsten Ergebnisse wurden in einem Bericht unter dem Titel «Der Aufstieg der nachhaltigen Medien» zusammengefasst.

Die Kundenaktionen und potenziellen Boykotte, die wir in unserer Studie aufgedeckt haben, sind genau auf die Wahrnehmung der Verbraucher von einem Unternehmen und seinem Verhalten zurückzuführen, nicht unbedingt auf die Realität.

Peter Huijboom, CEO dentsu international

Die Bereitschaft und der Wunsch, sich aktiv für einen nachhaltigeren Lebensstil einzusetzen, hat den Mainstream erreicht: 87% der Befragten gaben an, mehr zur Bekämpfung des Klimawandels tun zu wollen. Tatsächlich ist der Klimawandel die am häufigsten genannte Sorge der Konsumenten, noch vor der COVID-19-Pandemie (85%), der Gesundheit ihrer Freunde und Familie (79%) oder den Lebenshaltungskosten (76%).

Da der Klimawandel an erster Stelle der Sorgen steht, gibt fast die Hälfte (45%) der Befragten an, dass sie alternative Marken, Unternehmen oder Dienstleistungen in Betracht ziehen würden, die grüner oder umweltfreundlicher sind als ihre derzeitigen Angebote. Darüber hinaus geben 30% der Befragten an, dass sie bereit sind, für Marken, die diese umweltfreundlicheren Alternativen anbieten, mehr zu bezahlen. Viele Verbraucher wissen jedoch nicht, wo sie anfangen sollen, und fühlen sich von den Optionen und widersprüchlichen Informationen überfordert: 84% gaben an, dass es schwierig ist zu wissen, ob Marken und Unternehmen wirklich umweltfreundlich sind. Um diesem potenziellen Desinformationsdilemma zu begegnen, sind 42% der Befragten der Meinung, dass Unternehmen klare, vergleichbare Informationen über den ökologischen Fussabdruck ihrer Produkte und ihrer Werbung bereitstellen sollten, um sie umweltfreundlicher zu machen.

Diese gemeinsame Studie hilft uns, das Bewusstsein und die Einstellung zum Thema Kohlenstoff in der Medienlieferkette und die entsprechenden Auswirkungen auf den Planeten, das Kundenverhalten und die Kaufabsicht zu verstehen.

John Cosley, Senior Director of Brand, Microsoft Advertising

Bislang werden die Bereitstellung von Medien und der Konsum von Werbung in der Öffentlichkeit noch nicht vollständig mit Kohlenstoffemissionen in Verbindung gebracht: Nur etwa jeder Siebte (15%) glaubt, dass das Surfen im Internet einen negativen Beitrag zum Klimawandel leistet. Während nur 17% der Meinung sind, dass das Fernsehen zu den Kohlenstoffemissionen beiträgt, sagen 14% dasselbe über Spiele und 11% über das Streamen von Musik. Einer von sieben (14%) derjenigen, die der Meinung sind, dass die Bereitstellung und der Konsum von Werbung negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, gibt an, bereits Massnahmen in Bezug auf die Art und Weise ergriffen zu haben, wie sie mit diesen Marken umgehen. Mehr als drei Viertel (77%) der Menschen weltweit geben an, dass sie in fünf Jahren nur noch Geld für Marken ausgeben wollen, die grüne und nachhaltige Werbung betreiben.

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