Schweizer Eigenheimmarkt gerät weiterhin nicht aus dem Tritt

Der Markt für selbstgenutztes Wohneigentum präsentiert sich trotz anhaltend höherem Zinsniveau auch im ersten Quartal 2023 robust. Für Stockwerkeigentum musste 2,4 Prozent mehr bezahlt werden als im Vorquartal. Die Einfamilienhauspreise sanken mit einem Rückgang von 0,3 Prozent nur leicht.

Verglichen mit dem ersten Quartal 2022 kosten Einfamilienhäuser damit heute 6,1 Prozent, Stockwerkeigentum 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. «Das höhere Hypothekarzinsniveau bringt den Schweizer Eigenheimmarkt weiterhin nicht aus dem Tritt. Bei den aktuelle herrschenden Zinserwartungen ist nun jedoch mit einer Abschwächung der Preisdynamik beim selbstgenutzten Wohneigentum zu rechnen. Preiseinbrüche, wie sie teilweise im Ausland zu beobachten sind, bleiben jedoch unwahrscheinlich, zu knapp ist hierzulande das Angebot», erklärt Francis Schwartz, Ökonom bei Raiffeisen Schweiz.

Bei den aktuelle herrschenden Zinserwartungen ist mit einer Abschwächung der Preisdynamik beim selbstgenutzten Wohneigentum zu rechnen.

Francis Schwartz, Ökonom, Raiffeisen Schweiz

Hohe Preisdynamik bei Einfamilienhäusern in der Innerschweiz und der Ostschweiz
Im Vorjahresvergleich verzeichneten Einfamilienhäuser in der Innerschweiz (+14,7%) und der Ostschweiz (+14,1%) die grössten Preisanstiege. Weniger stark gingen die Preise hingegen in Zürich (+2,1%) und der Südschweiz (+3,1%) nach oben. Beim Stockwerkeigentum haben die Preise in der Region Genfersee (+8,7%) am stärksten zugelegt. Die Westschweiz verzeichnete die geringsten Preisanstiege im Vorjahresvergleich (+4,7%).

Eigentum in Zentren und urbanen Gemeinden besonders gefragt
Die Aufschlüsselung der Preisentwicklung auf Gemeindetypen zeigt, dass die Hauspreise in den urbanen Gemeinden innerhalb eines Jahres mit 7,5 Prozent stärker als in anderen Gemeindetypen gestiegen sind. Im Segment der Eigentumswohnungen verzeichneten dagegen Zentrumsgemeinden die stärksten Preisanstiege (+8,5%). Mit einem Anstieg von 5,0 Prozent legten die Stockwerkeigentumspreise in touristischen Gemeinden am wenigsten stark zu.