Welche Schwellenländer sind am anfälligsten für Zinserhöhungen der Fed?

Da die USA als grösste Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr voraussichtlich drei Zinserhöhungen vornehmen werden, ist es an der Zeit, das Risiko solcher Massnahmen für einzelne Schwellenländer zu analysieren.

Unsere Analyse zeigt, dass es falsch wäre, alle Schwellenländer über einen Kamm zu scheren. Ihre Anfälligkeit für eine Straffung der Fed ist sehr unterschiedlich. Wir haben 13 Risikofaktoren analysiert, darunter die öffentliche und private Verschuldung, die Leistungsbilanz, die Höhe der Devisenreserven und das Zinsgefälle gegenüber den USA (siehe untenstehende Grafik).

Vulnerability Scorecard von Pictet Asset Management

Kolumbien, Ungarn, Chile und Rumänien sind wahrscheinlich am anfälligsten für Zinserhöhungen in den USA. Alle vier haben einen hohen Aussenfinanzierungsbedarf, häufig in harter Währung.

Kolumbien, Ungarn, Chile und Rumänien sind wahrscheinlich am anfälligsten für Zinserhöhungen in den USA.

Patrick Zweifel, Chief Economist, Pictet Asset Management

Taiwan, Russland, Indien, China und Korea werden sich wahrscheinlich als die widerstandsfähigsten erweisen. Sie verfügen über gesunde Devisenreserven – was bedeutet, dass sie bei Bedarf intervenieren können, um ihre Währungen gegenüber dem Dollar zu stützen – und haben eine geringe Auslandsverschuldung.

Hauptbildnachweis: Unsplash