Inflationsentwicklung und Tapering-Diskussion schaffen Verunsicherung
Die wichtigsten Volatilitätsindizes bewegten sich in den letzten Wochen im Bereich ihrer Jahrestiefs. Auch im historischen Vergleich stehen diese Indizes auf sehr niedrigen Ständen. Das Stimmungsbild an den Märkten war jedoch viel facettenreicher als die Angstbarometer preisgeben.
Die schlimmsten unmittelbaren Inflationsängste haben sich gelegt und die längerfristigen Erwartungen an die Preisentwicklung haben sich ebenfalls spürbar abgeschwächt, vermelden die Anlage-Experten des VermögensZentrum (VZ). Sinkende Bondrenditen gingen damit einher. Die Rendite des zehnjährigen US-Treasury, eine der wichtigsten Kennzahlen für die globalen Finanzmärkte, durchstiess zuletzt die Marke von 1,3 Prozent nach unten. Für das zweite Quartal schlägt damit ein Renditerückgang um rund 50 Basispunkte zu Buche – eine sehr ausgeprägte Bewegung.
VermögensZentrum (VZ)Mit Blick auf die wichtigsten Börsenbarometer der Welt in den vergangenen sechs Monaten scheint die Corona-Pandemie abgehakt zu sein.
Im Zuge der sich zurückbildenden Inflationsängste hatte sich die Stimmung aufgehellt und die Risikoneigung der Investoren stärker ausgeprägt. Infolge der Tapering-Diskussionen in den USA und der sich im Vormarsch befindenden Delta-Variante des Corona-Virus bildeten sich unterdessen neue Unsicherheitsherde.
Mit Blick auf die wichtigsten Börsenbarometer der Welt in den vergangenen sechs Monaten scheint die Corona-Pandemie abgehakt zu sein. Die Aktienmärkte haben ein erneut starkes Halbjahr hinter sich (siehe Grafik). Angesichts der bereits fulminanten Aufholjagd im Jahr 2020 nach dem Corona-Einbruch ist das eine beeindruckende Entwicklung, zu der sich nur wenige Beispiele aus der Vergangenheit finden lassen. Kurstreiber waren und sind vor allem die zügig voranschreitenden Impferfolge, die eine immer stärkere Wiedereröffnung zuvor brachliegender Wirtschaftssektoren ermöglichen.