UBS: Colm Kelleher soll Axel A. Weber ablösen – Lukas Gähwiler als Vizepräsident vorgesehen

Die UBS schlägt ihren Aktionären an der ordentlichen Generalversammlung vom 6. April 2022 Colm Kelleher als neuen Präsidenten und Lukas Gähwiler als Vizepräsidenten zur Wahl in den Verwaltungsrat vor, wie die Grossbank heute bekannt gegeben hat. Interessant dabei: die Nomination des Iren Kelleher erfolgt eher unerwartet. Branchenkenner zeigen sich überrascht.

In den vergangenen Tagen wurde der frühere Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier verschiedentlich als möglicher Nachfolger von Axel A. Weber kolportiert. Etwas unerwartet erfolgt nun die Nomination von Colm Kelleher, der im Juni 2019 sein Amt als Präsident von Morgan Stanley niederlegte. Damit ist nun klar, dass nach der CEO-Position nun auch die VRP-Rolle der Grossbank nicht in Schweizer Hände übergeht. Dafür wird mit Lukas Gählwiler das Vizepräsidium der Bank mit einem Eidgenossen besetzt.

Mit seinen mehr als 30 Jahren Führungserfahrung und seinen hervorragenden Beziehungen weltweit passt Colm Kelleher ideal zu UBS.

Axel A. Weber, UBS-Präsident

Ähnlich optimistisch wie Axel A. Weber lässt sich auch Jeremy Anderson, Vizepräsident und Senior Independent Director zu den beiden Nominationen verlauten: «Ich freue mich ausserordentlich, dass mit Colm Kelleher einer der weltweit herausragendsten Banker das Präsidium des Verwaltungsrats übernimmt, um auf dem starken Fundament von UBS aufzubauen. Er gehört zu den angesehensten und kompetentesten Führungspersönlichkeiten innerhalb der Finanzbranche. Zugleich freue ich mich sehr über die Nominierung von Lukas Gähwiler. In seinen bisherigen verschiedenen Funktionen leistete er einen bedeutenden Beitrag zum Erfolg von UBS. Vorbehältlich seiner Wahl als Vizepräsident wird er die Expertise des Verwaltungsrats stärken sowie die enge und historische Verwurzelung unserer Bank in der Schweiz weiter vertiefen.»

Interessant ist sicher auch die Tatsache, dass die UBS ihr Präsidium mit einem Investment Banker besetzt, während die ewige Konkurrentin, die Credit Suisse, in der gleichen Position auf einen Retailbanker setzt. Welches Berufsprofil für das anspruchsvolle Präsidium einer Schweizer Grossbank das Bessere ist, wird sich erst in der Zukunft weisen. Wir dürfen gespannt bleiben.

Hauptbildnachweis: PD