Diese Kosten und Gebühren belasten Ihr Wertschriftendepot
Anleger vernachlässigen systematisch die exorbitanten Kosten, die beim Kauf und Verkauf sowie bei der Aufbewahrung von Wertschriften anfallen.
Die meisten Anleger unterschätzen die Kosten, die für ihr Depot zusammenkommen. Wer seine Rendite nicht den Kosten opfern will, sollte genau hinschauen.
Depotgebühren
Für die Depotführung ziehen die meisten Anbieter jedes Jahr bis zu 0,35 Prozent der Anlagesumme ab. Diese Gebühren sind auch dann fällig, wenn das Wertschriftendepot schlecht läuft. Weil sie Jahr für Jahr anfallen, kumulieren sie sich über die Zeit zu einem stattlichen Betrag. Darum sollte man prüfen, wie die eigene Bank im Vergleich zu anderen Anbietern abschneidet. In den letzten Jahren wurden die Depotgebühren teilweise deutlich erhöht.
Andreas Akermann, Bank- und Anlageexperte, VZ VermögensZentrumMit Ausnahme des VZ verlangen alle Banken eine Strafgebühr von bis zu 150 Franken pro Titel, wenn man sein Depot zu einer günstigeren Bank wechseln möchte. Diese Praxis hat der Preisüberwacher mehrmals heftig kritisiert.
Transaktionsgebühren
Sie variieren je nach Börsenplatz und Anlageklasse und können bei Schweizer Aktien mehr als 1 Prozent des Auftragsvolumens betragen. Wer oft Wertschriften kauft und verkauft, ist besser bedient bei Anbietern, die attraktive Ticket-Fees oder All-in-Fees anbieten.
Fondsgebühren
Viele Banken empfehlen ihrer Kundschaft aktiv verwaltete Anlagefonds. Für Anleger lohnt sich ein genauer Blick: Denn aktive Fonds schneiden langfristig schlechter ab als etwa passive ETF, doch die Verwaltungsgebühren sind deutlich höher.
Wechselkursgebühren
Beim Handel mit Aktien in Fremdwährungen wenden Banken unterschiedliche Aufschläge an. Je nach Währung und Gegenwert fallen ohne Weiteres bis zu 3 Prozent Gebühren an.

Steuerausweise
Je nach Anbieter kostet der elektronische Auszug für die Steuererklärung über 140 Franken – jedes Jahr aufs Neue. Dass es auch anders geht, zeigen Anbieter, die den Steuerausweis kostenlos zur Verfügung stellen.
Transferspesen
Mit Ausnahme des VZ verlangen alle Banken eine Strafgebühr von bis zu 150 Franken pro Titel, wenn man sein Depot zu einer günstigeren Bank wechseln möchte. Diese Praxis hat der Preisüberwacher mehrmals heftig kritisiert. Weil die Unterschiede zwischen den Banken so gross sind, zahlt sich ein Wechsel trotz Transfergebühren aus. Die Anlegerin im Beispiel in der Tabelle spart beim VZ mit ihrem Depot von 350'000 Franken und 12 jährlichen Transaktionen à 16'000 Franken jedes Jahr fast 1’700 Franken.