Schweizer Fondsmarkt: Entwicklung im ersten Quartal 2025 gleicht einer Achterbahnfahrt
Das 1. Quartal 2025 im Schweizer Fondsmarkt endete mit einer positiven Bilanz und einem auf 1'628.6 Milliarden Schweizer Franken angewachsenen Gesamtvolumen. Der Verlauf glich hingegen einer Achterbahnfahrt: Die zum Jahresbeginn noch rosigen Aussichten an den Finanzmärkten sorgten für starke Nettoneugeldzuflüsse. Doch zum Ende des 1. Quartals waren es die Performanceverluste an den Aktienmärkten, die den vielversprechenden Auftakt bremsten.
Mit einem Volumen von 1'628'597 Millionen Schweizer Franken lag der Schweizer Fondsmarkt zu Ende des 1. Quartals 2025 24’935 Millionen Schweizer Franken über dem letzten Höchststand von Ende 2024. Der Anstieg war in erster Linie den Nettoneugeldzuflüssen von 17'500 Millionen Schweizer Franken (+1.1%) zuzurechnen. Doch der beginnende Handelskrieg der USA machte Investorinnen und Investoren einen Strich durch die Rechnung: Nachdem die Aktienmärkte im Januar noch neue Höchststände erreicht hatten, verflog der Optimismus. Trotz der im März wachsenden Verunsicherung belief sich das Plus im Schweizer Fondsmarkt zum Ende des Monats noch auf 1.6%.

Die Nettoneugeldzuflüsse konzentrierten sich auf die Asset-Klassen Obligationen (+7'822 Millionen Schweizer Franken), Aktien (+6'119 Millionen Schweizer Franken), Geldmarkt (+4'294 Millionen Schweizer Franken) sowie Rohstoffe (+666 Millionen Schweizer Franken). Auch Alternative Anlagen zeigten mit einem Plus von 14 Millionen Schweizer Franken, dass Investoren angesichts der globalen Unsicherheiten vermehrt Diversifikation suchen. Aus Anlagestrategiefonds flossen hingegen 1'305 Millionen Schweizer Franken ab. Auch Immobilienfonds erlitten Abflüsse von 95 Millionen Schweizer Franken.
Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland (AMAS)Die Verschiebung der Anlegerpräferenzen, insbesondere hin zu festverzinslichen Produkten und Rohstoffen, spiegelt die erhöhte Vorsicht angesichts der geopolitischen Unsicherheiten wider.
«Die zunehmenden politischen Unsicherheiten gegen Ende des ersten Quartals 2025 haben dem im Jahr 2024 zurückgekehrten Investorenvertrauen, welches sich neben ansprechenden Renditen auch in robusten Neugeldzuflüssen manifestiert hatte, massiv zugesetzt,» sagt Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland. «Die Verschiebung der Anlegerpräferenzen, insbesondere hin zu festverzinslichen Produkten und Rohstoffen, spiegelt die erhöhte Vorsicht angesichts der geopolitischen Unsicherheiten wider. Schweizer Geldmarktfonds verloren hingegen nach der im März erfolgten Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank an Attraktivität.»

In diesem dynamischen Umfeld verschiebt sich der Wettbewerb auf dem Schweizer Fondsmarkt. Kleinere und mittelgrosse Anbieter gewinnen an Boden und zeigen, wie wichtig Innovation, Flexibilität und das Vertrauen der Anleger im heutigen Markt sind. UBS bleibt mit einem Anteil von 35.1% klarer Marktführer. Die Übernahme der Credit Suisse und die Integration ihrer Fonds haben jedoch anderen Anbietern Raum für Wachstum eröffnet. Swisscanto verzeichnete auch in diesem Quartal ein überdurchschnittliches Wachstum, während Swiss Life den Marktanteil auf 2.3% ausbaute – knapp vor dem US-Anbieter J.P. Morgan Asset Management.