Die weltweite Stromnachfrage wird explodieren
Börsennotierte globale Infrastrukturunternehmen stehen vor einer Phase dynamischen Wachstums: Die rasante Expansion von Rechenzentren, getrieben vom KI-Boom, löst einen historischen Wandel in der weltweiten Stromnachfrage aus. Dieses Wachstum wird sowohl durch die steigende Nachfrage nach Rechenleistung als auch durch Investitionen in Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung befeuert.
Die weltweit grössten Technologiekonzerne werden voraussichtlich bis 2028 gemeinsam fast 400 Milliarden US-Dollar pro Jahr in KI-Infrastruktur investieren. Laut McKinsey wird sich der Stromverbrauch US-amerikanischer Rechenzentren bis 2030 nahezu verdreifachen – ein Anstieg um 460 Terawattstunden (TWh). Das ist mehr als doppelt so viel Wachstum wie in den vergangenen drei Jahrzehnten zusammen.
Saira Malik, Chief Investment Officer, NuveenLaut McKinsey wird sich der Stromverbrauch US-amerikanischer Rechenzentren bis 2030 nahezu verdreifachen.
Vor diesem Hintergrund erscheinen Versorgungsunternehmen im Vergleich zum breiteren Aktienmarkt attraktiv bewertet (siehe Abbildung). Sie werden aktuell mit einem Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im hohen Zehnerbereich gehandelt, während der S&P 500 bei rund dem 22-Fachen des Gewinns liegt – einer der grössten Bewertungsabschläge für den Versorgungssektor seit einem Jahrzehnt. Auch die Dividendenrenditen unterstreichen die Attraktivität: Mit rund 3.5 Prozent liegen sie deutlich über den etwa 1.5 Prozent des S&P 500.
Da sich das Gewinnwachstum dank KI-getriebener Nachfrage beschleunigen dürfte, bietet die Kombination aus attraktiven Renditen, relativ günstiger Bewertung und strukturellem Wachstum ein seltenes Setup: Versorgungsunternehmen erscheinen als defensiver Sektor mit aussergewöhnlichem zyklischem Aufwärtspotenzial.
