Showdown vor dem Richter – Zürcher Staatsanwaltschaft macht Pierin Vincenz den Prozess

Die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich hat Anklage gegen den ehemaligen Raiffeisenchef Pierin Vincenz und gegen Ex-Aduno-Chef Beat Stocker erhoben. Darin fordert sie für beide hohe Strafen und Rückzahlungen.

Die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich hat die Strafuntersuchung gegen den ehemaligen Verwaltungsrats-Präsidenten der Aduno und ehemaligen CEO der Raiffeisen sowie gegen den ehemaligen Verwaltungsrat der Aduno mit Anklage an das Bezirksgericht Zürich abgeschlossen. Den beiden Hauptbeschuldigten wird gewerbsmässiger Betrug, Veruntreuung, Urkundenfälschung und passive Bestechung zum Nachteil der Aduno und der Raiffeisen vorgeworfen. Sie fordert für beide Gefängnisstrafen von sechs Jahren und Rückzahlungen in Millionenhöhe.

Gemäss der Anklageschrift sollen die beiden Hauptbeschuldigten bei den Akquisitionen der Commtrain Card Solutions AG, der Genève Crédit & Leasing SA und der EuroKaution AG durch die Aduno sowie bei der Akquisition der Investnet AG und der beabsichtigten Akquisition einer weiteren Gesellschaft durch die Raiffeisen nicht gebührende Vorteile gefordert und zu einem erheblichen Teil auch erhalten haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Hauptbeschuldigten in der Anklage deshalb gewerbsmässigen Betrug, Urkundenfälschung und passive Bestechung vor. Darüber hinaus legt sie den beiden Hauptbeschuldigten unberechtigte Spesenbezüge bei der Aduno bzw. der Raiffeisen zur Last, was zusätzlich zum Vorwurf der Veruntreuung führt.

Die Anklage richtet sich gegen fünf weitere Personen. Gegen zwei weitere Personen hat die Staatsanwaltschaft Strafbefehle erlassen. Die sieben Personen sollen die beiden Hauptbeschuldigten bei den Vorkommnissen, welche Gegenstand der Anklage bilden, unterstützt sowie teilweise aktiv bestochen haben.