Krypto ist das neue Gold – und Ethereum das neue Silicon Valley
Das alte Börsensprichwort «Sell in May and go away» hat sich 2025 weder an den Aktien- noch an den Krypto-Märkten bewahrheitet. Getrieben von der geldpolitischen Wende in den USA und der fortgesetzten Skalierung Künstlicher Intelligenz erreichten sowohl Gold als auch Bitcoin neue Allzeithochs.
Der anhaltende globale KI-Investmentzyklus bleibt ein zentraler Wachstumstreiber. Unternehmen wie OpenAI, Oracle und Nvidia sorgten mit neuen Partnerschaften und Milliardeninvestitionen für Rückenwind im Technologiesektor. Trotz anspruchsvoller Bewertungen stützen solide Fundamentaldaten – starkes Umsatzwachstum, Margenstabilität und hohe Cashflows – die Kurse.
Ethereum gewinnt an Bedeutung
Auch der Kryptomarkt profitierte vom positiven Sentiment. Während Bitcoin nach einem neuen Rekordhoch leicht konsolidierte, rückte Ethereum zunehmend in den Fokus institutioneller Anleger. Das ETH/BTC-Verhältnis stieg um 62%, die Bitcoin-Dominanz sank deutlich.
Ha Duong, Fund Manager, BIT CapitalWährend Bitcoin nach einem neuen Rekordhoch leicht konsolidierte, rückte Ethereum zunehmend in den Fokus institutioneller Anleger.
Ein wesentlicher Impuls kam durch den GENIUS Act in den USA, der regulatorische Klarheit für digitale Vermögenswerte schuf. Stablecoins gelten seither als einer der wichtigsten Anwendungsfälle, mit Ethereum als zentraler Infrastruktur. Stablecoins sind für Krypto das, was ChatGPT für KI war: ein Durchbruch in der wirtschaftlichen Relevanz der Technologie.
Fortschreitende Regulierung stärkt Vertrauen
Die regulatorischen Rahmenbedingungen verbessern sich weltweit. Die Zulassung von Krypto-Anlagen in US-401(k)-Rentenplänen und die SEC-Entscheidung, bestimmte Formen des Liquid Staking nicht als Wertpapiere einzustufen, erhöhen das Vertrauen institutioneller Investoren. Parallel arbeitet die Finanzindustrie – etwa durch SWIFTs Blockchain-Initiative – an der direkten On-Chain-Abwicklung klassischer Finanzinstrumente.
Aufwärtspotenzial trotz starker Performance
Mit der Zinssenkung der US-Notenbank im September begann ein neuer geldpolitischer Lockerungszyklus. Historisch folgt darauf eine Phase steigender Liquidität und wachsender Risikobereitschaft. Gleichzeitig machen strukturelle Faktoren wie hohe Staatsverschuldung und expansive Fiskalprogramme reale Sachwerte wie Gold und Krypto zunehmend attraktiv. Dezentrale Handelsplattformen erzielen bereits heute höhere Umsätze als zentrale Anbieter wie Coinbase. Auch On-Chain-Emissionen von Schuldinstrumenten – etwa bei Figure Technologies –zeigen Effizienzgewinne von über 80 Basispunkten gegenüber traditionellen Verfahren. Solche Beispiele belegen, dass Krypto-Infrastruktur reale wirtschaftliche Vorteile schafft.
Krypto-Assets stehen aktuell an einem Wendepunkt und können jetzt für Anleger besonders interessant sein:
- Monetäre Lockerung sorgt für steigende Liquidität und befeuert risikoreiche Anlageklassen.
- Regulatorische Klarheit senkt Eintrittsbarrieren für institutionelle Investoren.
- Technologische Reife und reale Anwendungsfälle – von Stablecoins bis DeFi – machen Krypto zu einer funktionalen Ergänzung des Finanzsystems.
- Diversifikationspotenzial: In einem Umfeld geopolitischer Unsicherheiten und wachsender Skepsis gegenüber Fiat-Währungen bieten digitale Assets Schutz und Wachstumspotenzial.
Insgesamt eröffnet die Kombination aus politischer Stabilität, regulatorischer Berechenbarkeit und technologischem Fortschritt ein neues Kapitel für die Krypto-Ökonomie – und macht digitale Vermögenswerte zu einer der attraktivsten Anlagechancen der kommenden Jahre.