Online-Meetings: Das sind die Dinge, die am meisten nerven
Die Arbeit im Heimbüro hat durch die Corona-Pandemie Aufschwung erhalten und dieser dürfte weiter anhalten. Wer zu Hause arbeitet, verbringt viel Zeit in Videokonferenzen. Was an diesen virtuellen Treffen am meisten nervt, zeigt das Ergebnis einer Umfrage.
Technische Probleme stehen ganz oben auf der Liste der Dinge, die Online-Meetings mühsam und nervig machen. Das zeigt die Auswertung einer Umfrage, die news aktuell und Faktenkontor unter 121 Fach- und Führungskräften aus Unternehmen, Organisationen und PR-Agenturen durchgeführt hat. Hier geht es zur Medienmitteilung.
Ob diese Gruppe der Befragten wirklich repräsentativ ist für die vielen Menschen, die sich in den letzten Monaten zwangsweise mit Zoom- und Team-Calls anfreunden mussten, kann man natürlich bezweifeln.
Für die Teilnehmenden der Umfrage von news aktuell jedenfalls scheint die Infrastruktur das grösste Ärgernis zu sein. So sind die drei meistgenannten Probleme «Allgemeine Technik spinnt» (56 Prozent), «schlechte Internetverbindung» (51 Prozent) und «Meetings verzögern sich wegen Technikproblemen» (37 Prozent). Vielleicht zeigt sich hier schlicht und einfach auch nur, dass viele den Umgang mit der Technik immer noch lernen müssen. Ging ja für die Meisten auch bisher immer ohne.
Könnt ihr mich hören?
Die nicht-technischen Themen folgen dann auf den nachfolgenden Plätzen. So finden es 27 Prozent der befragten Personen nervig, wenn Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Online-Meeting ihre Kamera ausgeschaltet haben. In die gleiche Kategorie fällt der Nerv-Faktor «falsche Verwendung der Stumm/Laut-Funtion» (26 Prozent) und Sätze wie «Hört ihr mich» oder «Sorry, bin rausgeflogen». 19 Prozent ärgern sich darüber.
Interessant ist auch, dass sich rund ein Viertel der Befragten über eine gestiegene Zahl an Meetings beklagt. Das bestätigt auch eine Datenauswertung von Microsoft.
Das sind die Dinge, die kaum nerven
Offensichtlich verzeihlich sind in Online-Meetings andere Dinge. Wenn der Partner oder die Partnerin, die Katze, der Hund oder die Kinder durchs Bild springen, stört das nur 7 Prozent der Befragten. Hier hat womöglich Professor Robert Kelly bereits im Jahr 2017 vorgespurt als in einem Video-Interview mit der BBC, bei dem er die Aussenpolitik Südkoreas erklärte, plötzlich seine beiden Kinder ins Arbeitszimmer stürmten. Das Video ging bei Youtube viral.
Sogar noch weniger (5 Prozent) fühlen sich bei Online-Meetings gestört, wenn eine Teilnehmerin aufspringt, weil der Postbote ein Paket bringt oder wenn ein Teilnehmer bei der Bildschirm-teilen-Funktion versehentlich einen Blick ermöglicht auf unerwünschte oder gar peinliche Inhalte. Die 2 Prozent Teilnehmer der Umfrage, die das nervt, müssen vielleicht wirklich Irritierendes gesehen haben.