Finanzielle Vorsorge ist auch für Kinder relevant

Finanzielle Vorsorge ist ein Dauerthema. Das eigenverantwortliche Sparen zur Deckung von Vorsorgelücken wird inmitten der Probleme der Vorsorgewerke immer wichtiger, gerade auch für die jungen Generationen. Die 3. Säule nimmt dabei eine zentrale Rolle ein, und die Wahl einer Vorsorgelösung sollte immer unter Berücksichtigung der persönlichen Situation und im Rahmen einer ganzheitlichen Vermögensplanung erfolgen. Für die jüngste Generation, die gar noch nicht im Erwerbsleben steht, stellen sich zusätzliche Vorsorgefragen.

Die gebundene Vorsorge 3a – also das freiwillige, steuerlich begünstigte Sparen 3a – ist hierzulande die beliebteste Massnahme zur Sicherung des Lebensstandards im Alter. Dabei können Einzahlungen in die Säule 3a über eine Banklösung oder ein Versicherungsprodukt erfolgen. In Bezug auf den (vorzeitigen) Kapitalbezug und die steuerliche Abzugsfähigkeit sind die gesetzlichen Vorschriften für beide Varianten gleich, hinsichtlich anderer Aspekte gibt es Unterschiede. Im Gegensatz zu Banklösungen beinhalten Versicherungsprodukte einen Risikoschutz für Erwerbsausfall, Invalidität und Todesfall und dieser setzt eine periodische Prämieneinzahlung voraus. Zwar kann bei Banken unregelmässig einbezahlt werden, allerdings gibt es heute auch Versicherungen, die sehr viel Flexibilität erlauben und z.B. Prämienpausen oder die Anpassung der Prämienhöhe zulassen. Gleichzeitig übernimmt die Versicherung bei Erwerbsausfall oder Invalidität die Einzahlung der Beträge; das Sparziel wird auf jeden Fall erreicht. Zudem fällt der Saldo von 3a-Bankkonten in die Erbmasse und unterliegt dem Erbrecht – Versicherungen erlauben die privilegierte Begünstigung von Ehegatten, Partnern und Kindern und zahlen nebst Fondsguthaben auch eine Todesfallleistung.

Mithilfe von Vorsorgeprodukten für Kinder können Eltern, Paten oder Grosseltern die finanzielle Zukunft der Sprösslinge auf nachhaltige Art und Weise aufbauen.

Aron Veress, CEO, Liechtenstein Life

Klassische Versicherungen mit Fokus auf Risikoabdeckung können bei einem kürzerem Zeithorizont sinnvoll sein. Bei länger laufenden Versicherungen sind fondsgebundene Lösungen vorzuziehen, da die Versicherten unter Berücksichtigung ihrer Risikofähigkeit an der Entwicklung der Aktienmärkte partizipieren können.

Kinder finanziell unterstützen
Bei der Diskussion um Vorsorge- und Versicherungslösungen oft vergessen werden diejenigen, die noch nicht darüber entscheiden können und die in der langen Frist am meisten unter den strukturellen Problemen des Vorsorgesystems leiden dürften: die Kinder. Doch wie können Eltern oder andere Angehörige der nächsten Generation eine Starthilfe bieten, sei es für die Altersvorsorge oder für früher anfallende Kosten wie Ausbildung oder den Erwerb von Wohneigentum? Vorsorgeprodukte für Kinder ermöglichen frühzeitig den langfristigen Vermögensaufbau. Gleichzeitig bieten sie aber auch eine wichtige Risikoabsicherung, wenn Eltern oder andere Versorger für die finanzielle Unterstützung ausfallen. Sei es Erwerbsunfähigkeit aufgrund Krankheit oder Unfall oder sogar ein Todesfall: Gewisse Versicherungen zahlen die Prämien für das Versicherungsprodukt weiter. Damit ist die finanzielle Absicherung des Kindes in jedem Fall gewährleistet. Aber auch das Kind kann invalide werden, was eine Berufstätigkeit mittel- oder langfristig verunmöglicht. In diesem Fall erhält das Kind eine Rente. Im Todesfall leistet die Versicherung eine Einmalzahlung an die Versorger.

Für Kinder ist eine nachhaltige Zukunft besonders wichtig
Wegen ihres langen Anlagehorizonts ist Nachhaltigkeit für Vorsorgelösungen speziell wichtig. Kundinnen und Kunden erwarten nicht nur eine optimale finanzielle Vorsorge, sondern auch eine Vorsorge für die Umwelt, was für Produkte für ihre Kinder natürlich besonders relevant ist. Anlagestrategien, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, weisen in diesem Zusammenhang viele Vorteile auf: In erster Linie unterstützen Unternehmen im Investitionsportfolio die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und weisen zukunftsorientierte Geschäftsmodelle auf. Andererseits können Kunden, die in solche Firmen investieren, die Zukunft ihrer Kinder selbst mitgestalten und wirkungsvoll verbessern. Mithilfe von Vorsorgeprodukten für Kinder können Eltern, Paten oder Grosseltern die finanzielle Zukunft der Sprösslinge auf nachhaltige Art und Weise aufbauen. Sie können den Abschluss einer solchen Versicherungslösung auch zum Anlass nehmen, ihre Kinder in Sachen Finanzen, Vorsorge und Lebenshaltungskosten allgemein aufzuklären. Wer schon als Teenager lernt, mit Geld umzugehen, dürfte langfristig auch in Sachen Altersvorsorge gute Entscheide fällen.

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