Bally – Eine der ältesten Luxusmarken Made in Switzerland

Lange Tradition der Handwerkskunst zusammen mit einer ausgesprochen modernen Ästhetik: Das ist Bally. Die Geschichte des Schweizer Unternehmens geht ins Jahr 1851 zurück und begann in Schönenwerd als familiengeführte Gummibandfabrik. Produziert wurden damals Bänder, Hosenträger für Herren und andere elastische Produkte.

Bis heute steht Bally für zeitlose Tradition, Qualität, Handwerkskunst und Langlebigkeit. Carl Franz Bally war vom Schuhhandwerk fasziniert und gründete das Unternehmen vor 172 Jahren. Er leistete Pionierarbeit im Bereich der modernen Sozialleistungen für seine Mitarbeitenden. So richtete er eine Kindertagesstätte ein, die Belegschaft wurde in der betriebseigenen Kantine verpflegt und ein weitläufiger Park auf dem Firmengelände diente als Erholungsraum. Der Erfolg von Bally reichte bis weit über die europäischen Grenzen hinaus. Geliefert wurde bis nach Südamerika – auch weil Bally-Produkte durch eine hohe Qualität Made in Switzerland überzeugten. Bis heute fertigen Handwerker im Tessiner Dorf Caslano mit viel Talent und Sachverstand Schuhe, Accessoires und Konfektionskleidung.

Der legendäre «Scribe»
Zurückhaltendes Design mit viel Ästhetik, so kommen Bally-Produkte daher. Die moderne Architektur und Kunst dienen dabei oft als Inspirationsquelle. Nicht wegzudenken aus den Kollektionen ist der klassische, rot-weisse Bally-Streifen oder die symmetrische 1851-Metallverzierung. Zu den legendärsten Schuhen von Bally zählt der «Scribe», entworfen vom Enkel des Gründers, Max Bally, anlässlich des 100-jährigen Markenjubiläums im Jahre 1951. Was viele nicht wissen: Für die Fertigung eines Schuhmodells aus dem Hause Bally sind 240 Prozessschritte erforderlich.

Ein guter Beobachter sieht am Zustand der Schuhe mit wem er es zu tun hat.

Honoré de Balzac, französischer Schriftsteller, 1799 – 1850)

Die Bally Peak Outlook Foundation
Bally strebt nicht nur den finanziellen Erfolg an. Das Unternehmen gilt als sehr naturverbunden und lässt seinen Worten auch Taten folgen. Im Jahr 2020 gründete Bally die «Bally Peak Outlook Foundation», die sich aktiv für den Schutz der Gebirgslandschaften auf der ganzen Welt einsetzt. Zudem werden die Natur-Elemente, als eine wichtige Inspirationsquelle für die Bally-Kollektionen, gewürdigt. Durch drei verschiedene Säulen – die Förderung der Künste (The Bally Foundation), die Bereitstellung von Bildungsmöglichkeiten (Bally Crafting Futures) und der Erhalt der Bergwelt (Bally Peak Outlook) – unterstützt Bally Kultur, Talent und die Umwelt im Einklang mit seinem Schweizer Erbe und seiner Marken-DNA.

Bis im Jahre 1976 ein Familienbetrieb
Nach dem Tod von Max Bally 1976 rumorte es bei Bally. Nebst einer fehlenden Vision spürte das Unternehmen den zunehmenden Konkurrenzdruck aus dem Ausland. Der Schweizer Unternehmer und Bankier Werner K. Rey kaufte Bally. Eine Trendwende vermochte er aber nicht einzuläuten. Das Unternehmen drohte in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Heute ist Bally in chinesischen Händen und prosperiert wieder. Wer die bewegte Firmengeschichte von Bally nachverfolgen will, wird im Ballyana-Museum in Schönenwerd fündig. Nebst zahlreichen Fotografien aus der Ursprungszeit von Bally haben die Kuratoren die Entwicklungsgeschichte des Schuhwerks von der Antike bis zur Gegenwart wird nachgezeichnet. Fussbekleidungen aus allen Erdteilen sind zu bewundern und zu bestaunen – eine spannende Zeitreise in die Welt der Industriekultur.

Hauptbildnachweis: Bally