Europäische Anleger sparen seit 2011 über 90 Milliarden Euro durch Indexfonds

Neue Daten von Vanguard belegen, dass Indexfonds die Preise in der Branche gesenkt und europäischen Anlegern Milliarden an Kosten erspart haben.

Europäische Anleger haben seit 2011 durch Indexfonds 90,6 Milliarden Euro an zusätzlichen Anlagekosten gespart, wie Vanguards globales Investmentstrategie-Team ermittelt hat. Für die Berechnung analysierte Vanguard das Volumen der Indexfonds und multiplizierte dieses mit der Differenz der Kostenquoten zwischen aktiven Fonds und Indexfonds in Europa.

Ein wesentlicher Vorteil von indexbasierten Anlagen sind die niedrigen Gebühren, die historisch oft mit einer überdurchschnittlichen Fondsperformance einhergingen.

Roger Bootz, Länderchef Schweiz und Liechtenstein, Vanguard

Eine weitere Analyse zeigt einen «Tethering-Effekt» bei den Fondsgebühren: Die niedrigeren Gebühren von Indexfonds üben Druck auf die Kosten aktiver Fonds aus und ziehen diese nach unten. So sanken in den vergangenen zwölf Jahren die Kostenquoten sowohl aktiver als auch indexbasierter Fonds. Trotz sinkender Kosten bleibt der Unterschied zwischen aktiven und Indexfonds deutlich: Ende 2023 lag die durchschnittliche Kostenquote bei 1,05 Prozent für aktive Fonds und bei 0,21 Prozent für Indexfonds. «Ein wesentlicher Vorteil von indexbasierten Anlagen sind die niedrigen Gebühren, die historisch oft mit einer überdurchschnittlichen Fondsperformance einhergingen», erklärt Roger Bootz, Länderchef Schweiz und Liechtenstein.«Unserer Meinung nach haben Indexfonds einen Wettbewerb angeregt, der zu einem positiven Preisdruck in der gesamten Finanzbranche geführt hat – und von dem alle Anleger profitieren», so Roger Bootz weiter. «Wir gehen davon aus, dass kostengünstige Fonds – sowohl aktive als auch Indexfonds – auch in Zukunft eine wichtige Rolle in den Portfolios der Anleger spielen werden, während kostenintensive an Bedeutung verlieren.»

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