Die globalen Vermögen dürfte in den nächsten fünf Jahren um 38 Prozent steigen

Die 14. Ausgabe des Global Wealth Report wurde gestern gemeinsam von der Credit Suisse und der UBS veröffentlicht: Die Autoren prognostizieren, dass das globale Vermögen bis 2027 auf 629 Billionen US-Dollar ansteigen wird, obwohl 2022 das erste Jahr mit einem Vermögensrückgang seit 2008 war.

Der Global Wealth Report zeigt, dass das gesamte private Nettovermögen, gemessen in aktuellen nominalen US-Dollar, Ende 2022 um 11,3 Billionen US-Dollar (-2,4%) auf 454,4 Billionen US-Dollar zurückging. Auch das Vermögen pro Erwachsenen ging um 3’198 US-Dollar (-3,6%) auf 84’718 US-Dollar pro Erwachsenen zurück. Ein Grossteil dieses Rückgangs ist auf die Aufwertung des US-Dollars gegenüber vielen anderen Währungen zurückzuführen. Finanzielle Vermögenswerte trugen 2022 am stärksten zum Vermögensrückgang bei, während das nicht finanzielle Vermögen (hauptsächlich Immobilien) trotz rasch steigender Zinsen stabil blieb.

Ein Grossteil des Vermögensrückgangs im Jahr 2022 war auf die hohe Inflation und die Aufwertung des US-Dollars gegenüber vielen anderen Währungen zurückzuführen.

Anthony Shorrocks, UBS-Ökonom und Autor des Global Wealth Report

Verringerung der ungleichen Vermögensverteilung
Parallel zum Rückgang des Gesamtvermögens verringerte sich 2022 auch die Vermögensungleichheit, wobei der Vermögensanteil der weltweit vermögendsten 1% auf 44,5% fiel. Die Zahl der US-Dollar-Millionäre weltweit sank im Jahr 2022 um 3,5 Millionen auf 59,4 Millionen. Diese Zahl berücksichtigt jedoch nicht die 4,4 Millionen «Inflationsmillionäre», die bei einer Anpassung des entsprechenden Schwellenwerts an die Inflation im Jahr 2022 nicht mehr als Millionäre erfasst würden. Das globale mittlere Vermögen – wohl ein aussagekräftigerer Indikator dafür, wie es einem typischen Menschen geht – stieg 2022 um 3%, während das Vermögen pro Erwachsenen um 3,6% zurückging. Für die Welt insgesamt hat sich das mittlere Vermögen in diesem Jahrhundert um das Fünffache erhöht und ist damit etwa doppelt so stark wie das Vermögen pro Erwachsenen gestiegen, was hauptsächlich auf das rasche Vermögenswachstum in China zurückzuführen ist.

Ein besserer Ausblick
Den Prognosen des Berichts zufolge wird das globale Vermögen in den nächsten fünf Jahren um 38% steigen und bis 2027 629 Billionen US-Dollar erreichen. Das Wachstum in Märkten mit mittleren Einkommen wird zum Haupttreiber globaler Trends. Der Bericht geht davon aus, dass das Vermögen pro Erwachsenen 2027 110’270 US-Dollar und die Zahl der Millionäre 86 Millionen erreichen wird, während die Zahl der äusserst vermögenden Personen (Ultra High Net Worth Individuals, UHNWI) auf 372’000 steigen dürfte.

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