Gold und Schweizer Immobilien – Stabilität fürs Portfolio

Inmitten geopolitischer Unwägbarkeiten, neuen Handelsbarrieren und Anzeichen einer globalen Stagflation präsentieren sich sowohl Gold als auch der Schweizer Immobilienmarkt als Stabilitätsanker für Anleger.

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen aus den USA, gepaart mit den jüngsten Zollankündigungen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Stagflation. Das verleiht Gold eine bedeutende Rolle in der Vermögensallokation. Das Edelmetall profitiert zweifach: Einerseits suchen Investoren in inflationsgeplagten Zeiten verstärkt Werterhalt. Anderseits geraten reale Renditen als Folge einer stagnierenden Konjunktur bei anhaltend erhöhter Inflation zunehmend unter Druck – zinsbringende Alternativen verlieren damit an Attraktivität.

In einem Umfeld, das von konjunktureller Unsicherheit und politischen Risiken geprägt ist, bestätigen Gold und Schweizer Immobilien ihren Ruf als Sachwertanlagen erster Güte.

Thomas Rühl, Chief Investment Officer, Schwyzer Kantonalbank

Vor diesem Hintergrund stieg der Goldpreis im vergangenen Jahr um bemerkenswerte 25% (USD/Unze) und 12% (CHF/kg). Die geopolitische Unsicherheit sowie der starke Nachfragesog der Zentralbanken unterstützen den Aufwärtstrend. Kurzfristig mögen die Preise Schwankungen unterliegen, mittel- bis langfristig bleibt Gold jedoch ein bevorzugter Schutzschild für Anleger in turbulenten Zeiten.

Auch der Schweizer Immobilienmarkt zeichnet sich durch eine robuste Entwicklung aus. Zwar verzeichneten Immobilienfonds im Juli eine leicht negative Performance, doch Fundamentaldaten belegen eine anhaltende Attraktivität der Anlageklasse. Ausschlaggebend ist die weiterhin hohe Nachfrage, gestützt durch Zuwanderung und ein anhaltendes Mietpreiswachstum. Die Preisspirale bei selbstbewohntem Wohneigentum dreht sich zudem wieder schneller: Im Jahresvergleich legten Preise um knapp 5% zu. Massgeblich hierfür sind nicht zuletzt die gesunkenen Hypothekarzinsen, die die Finanzierbarkeit für Käufer verbessern, sowie vermehrte Überzahlungen gegenüber Angebotswerten. Diese Überzeichnung erinnert an Phasen aus den Jahren 2021/2022, als die Differenz zwischen inserierten und tatsächlich realisierten Transaktionspreisen bereits auffällig war.

Die strukturelle Stabilität des hiesigen Immobilienmarktes wird durch die von der Nachfrage getriebene Mietpreisdynamik und den rückläufigen Kapitalbedarf der grossen Immobilienfonds zusätzlich abgesichert. Gestützt werden Immobilienanlagen ausserdem von zunehmenden Zinssenkungserwartungen infolge schwacher US-Arbeitsmarktdaten, die in der Schweiz für weiter günstige Renditeaussichten sorgen.

In einem Umfeld, das von konjunktureller Unsicherheit und politischen Risiken geprägt ist, bestätigen Gold und Schweizer Immobilien ihren Ruf als Sachwertanlagen erster Güte. Für institutionelle und private Anleger bieten sie nicht nur Schutz vor Kaufkraftverlust, sondern auch Stabilität bei der langfristigen Vermögensplanung.

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