Beton-Gold fürs Depot: Jetzt glänzen Infrastrukturaktien

Wenn die Welt ins Wanken gerät, sorgen Strassen, Stromleitungen und Sendemasten für Stabilität – nicht nur im Alltag, sondern auch im Portfolio.

Krisen, Konflikte, Konjunkturflauten – die weltwirtschaftliche Grosswetterlage bleibt unbeständig. Während Tech-Aktien schwanken und Staatsanleihen unter der Inflation leiden, entdecken immer mehr Anlegerinnen und Anleger eine Anlageklasse neu, die buchstäblich auf solidem Fundament steht: Infrastrukturaktien. Ob Stromversorgung, Mobilfunknetze oder Verkehrswege – diese Sektoren bilden das Rückgrat moderner Volkswirtschaften.

Robust in der Krise – mit planbaren Erträgen
Infrastrukturwerte sind weitgehend unabhängig vom Konjunkturzyklus. Pendeln, streamen, heizen – die Nachfrage bleibt konstant. Für Investoren bedeutet dies verlässliche und oft inflationsgeschützte Einnahmen. Der Grund: Viele Infrastrukturprojekte laufen auf Basis langfristiger Verträge, häufig mit staatlicher Beteiligung. Diese beinhalten oft automatische Preisgleitklauseln. In turbulenten Zeiten liefert das einen seltenen Bonus – Planungssicherheit. Die Branche steht vor einem beispiellosen Investitionsschub: Weltweit stecken Staaten Milliarden in Stromnetze, Bahnprojekte, digitale Kommunikation und grüne Technologien – nicht zuletzt, um Klimaziele zu erreichen.

Infrastrukturwerte sind weitgehend unabhängig vom Konjunkturzyklus. Pendeln, streamen, heizen – die Nachfrage bleibt konstant.

Karsten-Dirk Steffens, CEO, Aberdeen Investments (Schweiz)

Drei Megatrends prägen den Markt
Erstens die Urbanisierung: Der Zuzug in Städte erhöht den Bedarf an Strassen, öffentlichem Verkehr und Energie. Kommunen investieren zudem in Begrünung und CO2-Reduktion. Zweitens die Energiewende: Elektromobilität, neue Stromtrassen, Solarparks und Wasserstoff-Infrastruktur ersetzen fossile Energieträger. Rechenzentren könnten bis 2030 fast die Hälfte des Stromverbrauchswachstums in den USA ausmachen – mehr als traditionelle Industrien. Drittens die Digitalisierung: Der Datenhunger wächst rasant. 5G-Netze und Rechenzentren sind die Basis für KI, Streaming und Smart Cities. Die Internetdurchdringung in Nigeria liegt bei 46%, verglichen mit 87% in OECD-Ländern – ein klares Signal für weiteres Wachstum.

Rendite mit Wirkung
Wer in Infrastrukturaktien investiert, sichert sich nicht nur solide Dividendenrenditen von aktuell rund 3 bis 4% p.a., sondern fördert auch aktiv den Wandel zu einer nachhaltigeren, stärker vernetzten Welt. Viele Unternehmen in diesem Segment treiben Innovationen in erneuerbaren Energien, Künstlicher Intelligenz oder dem Internet der Dinge voran. Und: Der Boom ist nicht auf westliche Märkte beschränkt. In Afrika wächst die Internetnutzung rasant – ein enormes Potenzial für Telekommunikationsanbieter.

Solides Fundament fürs Portfolio
Infrastrukturaktien sind längst keine Nische mehr. Sie verbinden Stabilität, Inflationsschutz und Zugang zu globalen Megatrends. Gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheit und hoher Volatilität lohnt sich der Blick auf diese Anlageklasse. Denn: Während sich manche Märkte im Kreis drehen, zeigen Infrastrukturwerte den Weg nach vorn – verlässlich, beständig und zukunftsgerichtet.

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