Apple will MacBooks vor problematischen USB-C-Hubs schützen

In den vergangenen Monaten haben sich Meldungen zu Schäden bei neueren MacBook-Modellen gehäuft. Bei der Verwendung gewisser nicht konformer USB-C-Hubs und Dockingstationen von Drittanbietern sollen die Laptops abstürzen. Nun hat Apple mit einem Update reagiert.

Laut Berichten auf dem Online-Forum Reddit stürzen neuere MacBook-Modelle beim Anschluss an gewisse USB-C-Hubs und Docks von Drittanbietern ab und reagieren nicht mehr.

Laut einer Reddit-Umfrage sind vor allem neuere Modelle wie das MacBook Pro von 2019 und das MacBook Air von 2020 vom Problem betroffen. Sowohl neuere Geräte mit M1-Prozessoren wie auch solche mit Intel-Prozessoren kamen zu Schaden. Gewisse Userinnen mussten deshalb ihre brandneuen Apple Computer gleich wieder – und teilweise mehrmals – umtauschen lassen.

Apple reagiert
Die Beschwerden der Betroffenen waren offenbar laut genug. Mit dem Update vom 25. Februar hat der kalifornische Tech-Riese nun Schritte unternommen, um MacBooks vor den problematischen Anschlüssen zu schützen. Das Big Sur 11.2.2 Update misst satte 2,17 GB und kann über die Systemeinstellungen ausgelöst werden. Es wurde von dieser Erklärung begleitet:

macOS Big Sur 11.2.2 verhindert, dass MacBook Pro-Modelle (2019 oder neuer) und MacBook Air-Modelle (2020 oder neuer) Schaden erleiden, wenn sie an bestimmte nicht konforme USB-C-Hubs und -Docks von Drittanbietern angeschlossen werden.

Apple macht keine Angaben dazu, welche Modelle oder Hersteller mit dem Absturzproblem genau in Verbindung gebracht werden können. Userinnen auf Reddit erwähnen unter anderem Brands wie HP, ZMUIPNG und Dodocool – doch auch Anschlüsse zu zertifizierten Hub-Brands wie Satechi und sogar Apples eigener Multiport Adapter sollen laut einzelner Reddit-Kommentaren zu den MacBook-Crashes geführt haben. Die Abstürze erfolgten offenbar vor allem wenn das MacBook durch den Hub aufgeladen wurde.

Vorsicht mit nicht konformen Modellen
macOS Big Sur 11.2.2 ist nicht das erste Update der Systemsoftware. Seit Big Sur vergangenen November Catalina abgelöst hat, wurden bereits mehrere Updates mit Bugfixes angeboten. Mit der Version 11.2.2 kommt der kalifornische Tech-Riese den Nutzerinnen präventiv entgegen, auch wenn es sich um nicht konformes Zubehör handelt. Inwiefern die System-Software selber eine Rolle bei der Beschädigung der betroffenen MacBooks gespielt hat, ist unklar.

Generell lohnt es sich jedoch bei der Anschaffung von Zubehör für den Computer, ein wachsames Auge zu behalten. Im Hinblick auf USB-C-Hubs oder -Docks gilt es zu beachten, welches Protokoll sich genau hinter der USB-C-Schnittstelle verbirgt.

Coya Vallejo Hägi, Editor Digitec Galaxus

Generell lohnt es sich jedoch bei der Anschaffung von Zubehör für den Computer, ein wachsames Auge zu behalten. Im Hinblick auf USB-C-Hubs oder -Docks gilt es zu beachten, welches Protokoll sich genau hinter der USB-C-Schnittstelle verbirgt. Optisch sind die universellen Anschlüsse nämlich nicht gross zu unterscheiden. Für die Geschwindigkeit der Datenübertragung macht es aber einen Unterschied, ob es sich bei der USB-C-Schnittstelle um eine USB-C-, Thunderbolt-3- oder Thunderbolt / USB-4-Verbindung handelt.

Apple hilft Ihnen auf dieser Seite weiter, Ihre Anschlüsse korrekt zu identifizieren – das sollte dir beim Kauf von Hubs und Docks etwas Klarheit verschaffen. Für Phones und Tablets aus dem Hause Apple können Sie hingegen auf das MFi-Siegel – was «made for iPhone/iPad/iPod» heisst – achten. Dieses gibt an, ob das Zubehör gemäss den Standards von Apple entwickelt und zertifiziert wurde.

Zertifiziertes Zubehör ist meistens teurer als nicht konforme Modelle. Doch ich empfehle, auf Qualität und Kompatibilität im Hardwarebereich zu achten. Lieber greifen Sie beim Gadget-Kauf etwas tiefer in die Tasche, als das brandneue MacBook in den Sand zu setzen – das kommt am Ende günstiger heraus.